Kunden achten mehr auf Qualifikationen

Vor allem die Qualifikation eines Coachs ist für Kunden in Zeiten der Krise das A und O bei der Auswahl eines Beraters. Davon jedenfalls zeugen zwei aktuelle Coaching-Studien. So kommt eine Umfrage unter 417 Personalern und Coachs im Auftrag des Berliner Fortbildungsforums Coachingwiese zu dem Ergebnis, dass gut zwei Drittel der befragten Entscheider vom Coach erwarten, dass er sich regelmäßig fortbildet – und das auch belegen kann. Dass Qualifikationsnachweise Kunden sehr wichtig sind, zeigt auch die aktuelle Onlinebefragung des Büros für Coaching und Organisationsberatung in Köln, die gemeinsam mit dem DBVC, dem Deutschen Bundesverband Coaching, durchgeführt wurde.

Im Schwerpunkt drehte sich die von dem Kölner Institut initiierte Befragung (sie erscheint bereits zum siebten Mal) diesmal um das Thema Coaching-Pools. Von 346 Coachs, die Auskunft in puncto Pool-Mitgliedschaft gaben, erklärten 180 Coachs, in keinem Pool gelistet zu sein. Die restlichen 166 gaben an, Mitglied in einem Pool zu sein (meist je sowohl in einem oder mehreren Unternehmens- als auch Anbieter-Pools). Gerade bei der Aufnahme in einen von einem Unternehmen zusammengestellten Pool spielen laut Studie Qualifikations- und Ausbildungsnachweise in mehr als der Hälfte der Fälle neben Referenzen eine entscheidende Rolle. Bei den Anbieter-Pools indes ist es anders: Diese scheinen es laut Umfrage mit den Qualifikationen der bei ihnen Gelisteten nicht allzu genau zu nehmen – oder zumindest nicht mit den Qualifikationsnachweisen. Diese jedenfalls werden nur in 40 Prozent der Fälle nachgefragt. 'Bei den Anbieterpools zählt vor allem der persönliche Kontakt und die gemeinsame Projekterfahrung', vermutet Studieninitiator Jörg Middendorf. Vor diesem Hintergrund frage man sich indes, ob die Anbieter-Pools die Qualität ihrer Coachs für den Kunden zuverlässig sicherstellen können, so der Leiter des Kölner Büros für Coaching und Organisationsberatung.