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Studie zur Realität des Personalmanagements: Flexibel aus der Krise

Auch wenn die Welle der Massenentlassungen mittlerweile etwas abgeebbt ist, sind Kündigungen in vielen deutschen Unternehmen immer noch Mittel der Wahl um Personalkosten zu senken. Doch die Kollateralschäden können beträchtlich sein: Verschlechterung des Betriebsklimas, Imageschaden, Abwanderung von Leistungsträgern, Know-how-Verlust... Dies sollte Grund genug sein, Alternativen zum Arbeitsplatzabbau im großen Stil zu schaffen. Nach Überzeugung von drei Vierteln der deutschen Personalleiter hilft dabei ein flexibel angelegtes Personalmanagement. Das zeigt zumindest das Ergebnis der Studie 'Flexibilitätsförderndes Personalmanagement' der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP) unter 73 befragten Personalleitern.

Die Personalmanager sollten der Flexibilisierung nicht im Weg stehen: Rund 80 Prozent verstehen sich als proaktive Gestalter. Doch es kommt nicht nur auf sie alleine an. Wenn die Führungskräfte bei Flexibilisierungsmaßnahmen nicht mitziehen, kann die progressive Strategie der Personaler schnell in einem Kampf gegen Windmühlen enden.

Personaler und Führungskräfte müssen am gleichen Strang ziehen

Daher ist es wichtig, dass die Entscheider ein offenes Ohr für die Personaler haben, heißt, diese nicht nur als ausführendes Organ ihres Willens, sondern auch als Berater akzeptieren. In den meisten Unternehmen scheint dies der Fall zu sein. Immerhin ein Viertel der Befragten gibt an, eine überwiegend beratende Funktion einzunehmen, rund 70 Prozent sehen ihre beratende und ihre ausführende Rolle im Gleichgewicht. Favorisiertes Instrument zur Flexibilisierung im Personalmanagement ist die ertragsorientierte Vergütung. 90 Prozent der befragten Personalleiter sprechen ihm ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis zu. Auch kapazitätsorientierte Arbeitszeiten und befristete Arbeitsverträge werden von über 80 Prozent als effiziente Methoden für Kosteneinsparungen im Personalbereich bezeichnet. Zwischen der Einschätzung des Nutzens der einzelnen Instrumente und der Anwendung im Unternehmen besteht allerdings in vielen Fällen eine deutliche Diskrepanz. So halten zwar rund 80 Prozent der Befragten Arbeitszeitverlängerungen ohne Entgeltausgleich für nutzwertig, tatsächlich angewendet wird dieses Instrument allerdings nur von 20 Prozent. Hauptgrund hierfür ist meist der Widerstand der Mitarbeiter und des Betriebsrates. Die Studie ist kostenlos abrufbar unter: www.dgfp.de/praxispapiere.
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