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Studie zum Fachkräftemangel

Die Lücke wird größer als befürchtet

Angesichts der Krise und düsterer Prognosen zur Entwicklung der Arbeitslosenquote mutet das Problem des Fachkräftemangels eher akademisch an. Dabei ist es drängender denn je. Aktuell fehlen der deutschen Wirtschaft mehr als 60.000 MINT-Fachkräfte – also Spezialisten aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hervor. In den nächsten Jahren, wenn zunehmend die starken Jahrgänge der Nachkriegszeit in Rente gehen, wird sich das Problem laut Untersuchung noch deutlich verschärfen. Wenn es nicht gelingt, mehr Nachwuchs in den MINT-Bereichen auszubilden, so die Prognose der Autoren, könnte die Lücke bis 2020 auf rund 425.000 anwachsen. Noch im vergangenen Herbst hatte das IW eine Lücke von 'nur' 230.000 MINT-Fachkräften für 2020 vorausgesagt. Damals hatte das Institut allerdings lediglich Gesamtangebot und -nachfrage gegenübergestellt. Die neue Studie, die das IW in Kooperation mit der von der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände und dem Bundesverband der deutschen Industrie getragenen Initiative 'MINT Zukunft schaffen' durchgeführt hat, ist differenzierter angelegt. Es wurde zusätzlich berücksichtigt, dass die MINT-Qualifikationen weder fachlich noch regional vollständig substituierbar sind – also ein Biologieabsolvent nicht eine Stelle für Maschinenbauingenieure besetzen und Absolventen in Hamburg nicht eins zu eins gegen offene Stellen in Bayern aufgerechnet werden können. 'Gerade jetzt ist die Wirtschaft gefragt, den MINT-Absolventen gezielt Brücken in den Arbeitsmarkt zu bauen', kommentierte Thomas Sattelberger, Personalvorstand der Deutschen Telekom AG und Vorstandsvorsitzender der MINT-Initiative, die Ergebnisse.

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