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Studie Microtrends

Wie Weiterbildung weitergeht

Das Zukunftsinstitut forscht normalerweise entlang der sogenannten Megatrends: Globalisierung, Feminisierung, New Work, Wissensgesellschaft, das sind die üblichen Dimensionen, in denen die Kelkheimer Trendexperten denken, wenn sie ins Morgen blicken. In einer aktuellen Studie haben sie sich der Zukunft nun von der anderen Seite genähert, also nicht von den großen Entwicklungen aus die kleinen Details dekliniert, sondern von den kleinen Entwicklungen aus Rückschlüsse aufs große Ganze gezogen. Konkret: Sie haben spezifische unternehmerische Gedankenblitze, Pionier- und Nischenmärkte sowie Marktexperimente in den Blick genommen, die ihrer Meinung nach das Potenzial haben, Zukunft zu schreiben. Sie nennen sie Mikrotrends. Institutschef und Mitautor Matthias Horx: 'Mikrotrends sind die Basisagenten der Trendwelt. Wenn sie sich vernetzen, dann werden in ihnen die größeren Strukturen sichtbar, die längeren Trendwellen.' Vorgestellt werden insgesamt 50 der kleinen Trends, wobei einige laut der Studienautoren großes Potenzial besitzen, die Welt der Wissensvermittlung zu prägen.
Zum Beispiel der Mikrotrend 'Inform-art-ion'. Er beschreibt die Entwicklung, komplexe Daten kreativ darzustellen, und ist laut Autoren eine Antwort auf die weiter wachsende Informationsflut. Wie Inform-art-ion aussehen kann, zeigt jetzt schon die Website www.visualcomplexity, die in der Studie als eines der Trendsetter-Projekte genannt wird. Dort sind über 730 Grafiken aus den Bereichen Business, Kunst, Internet und Musik gesammelt, die gleichsam kunstvoll wie übersichtlich gestaltet sind. Für weiteres Anschauungsmaterial wird auf die Seite www.gapminder.org verwiesen. Auf dieser präsentiert der Informations-Designer Hans Rosling die Online-Anwendung Gapminder World, mit der via sich bewegender Bubbles globale Veränderungsprozesse sichtbar gemacht werden können, etwa die Geburtenrate in Abhängigkeit zur Wohlstandsentwicklung.

Berufe lernen im Camp

Einen zweiten Mikrotrend, der für die Weiterbildungswelt wichtig werden könnte, nennen die Autoren „'How to be a …' Damit meinen sie das wachsende Bedürfnis, in andere Rollen zu schlüpfen. Vor allem in den USA habe der Trend schon erheblich Fahrt aufgenommen, schreiben die Zukunftsforscher. Als Beleg verweisen sie auf sogenannte Fantasy-Camps, virtuell zu erreichen etwa unter www.grownupcamps.com, aber auch in der realen Welt vorhanden. Bei den Camps handelt es sich nämlich um Freizeitparks, in denen die Besucher je nach Campmotto in eine bestimmte Rolle schlüpfen, zum Beispiel in die eines Profi-Baseballspielers, Pop- oder Filmstars. Vorstellbar sei, dass in Zukunft nach ähnlichem Schema Menschen jedwede Berufe oder Positionen kennenlernen und in ihnen lernen.
Die Mikrotrends sind in die Rubriken 'Geschäftsidee/Pioniere', 'Kunden/Bedürfnisse', 'Lifestyle/Gesellschaft', 'Marketingideen/Business' und 'Innovation/Produkte' einsortiert. Beschrieben werden sie in der üblichen horxschen Epik, heißt, einer knackigen journalistischen Sprache, gespickt mit Wortspielen und Alliterationen.
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