E-Learning-Entscheider greifen zu Standards

Das sind recht magere Zahlen: Bei zahlreichen Unternehmen (46 Prozent) entfallen nur unter zehn Prozent des gesamten Weiterbildungsangebotes auf E-Learning. Bei einem weiteren Viertel (26 Prozent) sind es zehn bis 20 Prozent. Das jedenfalls geht aus einer aktuellen Studie von webacad, Eschborn, hervor. Der E-Learning-Ableger von Management Circle hat E-Learning-Entscheider über den Einsatz der Lernform in ihren Unternehmen befragt. 125 haben sich an der Umfrage beteiligt.

Ihre Antworten zeigen nicht nur, dass das elektronische Lernen immer noch unter 'ferner liefen' rangiert. Sie deckt auch auf, dass es von den Lernern in vielen Fällen (43 Prozent zustimmende Antworten) noch nicht 'optimal angenommen wird'. Als Gründe nennen die Befragten vor allem Zeitmangel, doch auch fehlende Anreize, eine schlechte Vermarktung des Themas im Unternehmen, technische Probleme, aber auch fehlende Akzeptanz bei den Vorgesetzten. Gleichwohl ergab die Studie, dass die meisten gleichermaßen während der Freizeit als auch während der Arbeitszeit lernen. Und zwar in beiden Fällen am Büro-Computer und nicht etwa zu Hause oder gar per Laptop. Die mobilen Potenziale von E-Learning werden vielmehr kaum genutzt: Nur ein Prozent lernt unterwegs. Recht lax gehen die Firmen mit der Messung der Nutzungsraten ihres E-Learning-Angebotes um: Nur ein Drittel kümmert sich um die Quoten. Ihren Content lassen übrigens 28 Prozent der Firmen voll und ganz fremd produzieren. Fünf Prozent der Unternehmen erstellen 75 bis 100 Prozent ihres Contents selbst. Dazwischen gibt es viele Mischformen. Wenn von außen zugekauft wird, greift fast die Hälfte der Firmen zu 50 bis 100 Prozent auf Standardtrainings zurück. 32 Prozent geben allerdings über die Hälfte ihres E-Learning-Angebotes als unternehmensspezifisches Unikat in Auftrag. Wobei neben der Qualität vor allem eines zählt: der Preis. Die Studie kann für 95 Euro per E-Mail angefordert werden.