News

Studie: Deutsche Manager sind enorm engagiert

An gleichgültigen, verschnarchten Managern kann es nicht liegen, dass Deutschlands Wirtschaft nicht boomt. Zumindest lässt sich das mutmaßen, wenn man sich das Ergebnis einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens Hewitt Associates mit Deutschlandsitz in Wiesbaden unter 196 Managern aus mehr als 90 Unternehmen vor Augen führt.

Demnach sind hiesige Führungskräfte mit 81 Prozent Gesamt-Engagement um durchschnittlich 15 Prozent engagierter als Chefs aus dem Ausland. Sie empfinden eine starke persönliche Verpflichtung im Hinblick auf Unternehmensziele und -erfolg, bekunden große Loyalität ihrer Firma gegenüber, sind überzeugt, dass ihre Werte und Ziele stark mit den Werten und der Strategie des Unternehmens übereinstimmen, fühlen sich den Mitarbeitern gegenüber verantwortlich und sind in der Lage, andere zu inspirieren. Mehr noch: Während sich das Engagement des 'gewöhnlichen' Mitarbeiters mit der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit in Form einer Welle entwickelt (zu Beginn ansteigend, dann abfallend, dann wieder ansteigend), nimmt das Führungskräfte-Engagement stetig stark zu.

Umso bedeutungsvoller ist es, so meinen die Hewitt-Berater, eine gute Führungskraft langfristig ans Unternehmen zu binden - und dafür zu sorgen, dass sie engagiert bleibt, denn auch in Sachen Engagement gilt: von nichts kommt nichts. Als Stellhebel, die einen besonders positiven Einfluss auf die Einsatzbereitschaft haben, macht die Studie Vergütungsaspekte, die Anerkennung beruflicher Leistungen, Zugriffsmöglichkeiten auf Ressourcen, attraktive Karriereoptionen und die Möglichkeit, Einfluss auf das Gesamtunternehmen zu nehmen, aus. Gehalt, Zugriffsmöglichkeiten auf Ressourcen und Einflussmöglichkeiten können sich indes auch in negativer Hinsicht, d.h.: wenn sie nicht oder in zu geringem Maße vorhanden sind, auf das Engagement auswirken. Einen dämpfenden Einfluss haben darüber hinaus besonders diese Faktoren: fehlender Status und mangelndes Prestige, keine Wertekonvergenz, fehlende intrinsische Motivation sowie keine Unterstützung durch die Mitarbeiter.

Auffällig ist: In überdurchschnittlich erfolgreichen Firmen - so genannten 'Double-Digit-Growth-Unternehmen' mit einem jährlichen Wachstum von mindestens zehn Prozent in drei der vergangenen fünf Jahre - liegen die Prioritäten ein wenig anders: Hier ist die Zusammenarbeit im Kollegenkreis wichtigster positiver und der Faktor Werte wichtigster negativer Stellhebel. Das bedeutet: In DDG-Firmen entscheiden, mehr noch als in anderen Betrieben, vor allem weiche Faktoren über das Engagement der Führungskräfte. Die DDG-Unternehmen scheinen sich dessen bewusst zu sein. Jedenfalls sind laut Studie Manager in diesen Betrieben überdurchschnittlich zufrieden mit ihren Arbeitsbedingungen.

Manager in Erfolgsfirmen sind visionärer als andere

Auch einem anderen Unterschied zwischen den Managern durchschnittlicher und besonders prosperierender Firmen kam die Untersuchung auf die Spur: Erstere sind in ihrem Führungsstil sicherheitsorientierter und weniger experimentierfreudig als letztere. Sie versuchen die Gewinne durch kosteneffizientes Handeln zu steigern und arbeiten daran, die Prozesse zu vereinfachen. Manager in Firmen mit zweistelligen Wachstumsraten legen dagegen einen visionäreren, progressiveren Stil an den Tag. Ihr Augenmerk liegt auf der Förderung von Innovation, der Entwicklung neuer Produkte und Eroberung neuer Märkte.

Für die Hewitt-Berater folgt aus dieser Erkenntnis: Jedes Unternehmen sollte prüfen, ob der bei ihm vorherrschende Führungsstil tatsächlich der Geschäftsstrategie entspricht. Eine Zusammenfassung der Studie ist kostenlos per E-Mail erhältlich.
Wir setzen mit Ihrer Einwilligung Analyse-Cookies ein, um unsere Werbung auszurichten und Ihre Zufriedenheit bei der Nutzung unserer Webseite zu verbessern. Bei dem eingesetzten Dienstleister kann es auch zu einer Datenübermittlung in die USA kommen. Ihre Einwilligung bezieht sich auch auf die Erlaubnis, diese Datenübermittlungen vorzunehmen.

Wenn Sie mit dem Einsatz dieser Cookies einverstanden sind, klicken Sie bitte auf Akzeptieren. Weitere Informationen zur Datenverarbeitung und den damit verbundenen Risiken finden Sie hier.
Akzeptieren Nicht akzeptieren
nach oben Nach oben