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Strategie-Revoluzzer gestorben

Wolfgang Mewes ist tot. Der Betriebswirt und Strategie-Experte starb am 17. Dezember 2016 im Alter von 92 Jahren. 2010 war Mewes für seine Verdienste um die Weiterbildungsbranche mit dem Life Achievement Award (LAA) ausgezeichnet worden. Sein Lebenswerk ist die Erfindung der Engpasskonzentrierten Strategie, kurz: EKS. Die Methode fand vor allem im Mittelstand zahlreiche Anhänger. Sie beschreibt den Weg in ein konsequent auf den Kundennutzen ausgerichtetes Business. Zunächst werden laut EKS-Methodik die eigenen Stärken analysiert. Dann wird eine eng umrissene Zielgruppe klar definiert: Was sind deren drängendsten Probleme? Was ist ihr spezieller Engpass? Schließlich folgt die Frage, welchen Grund- und Zusatznutzen man der Zielgruppe bieten kann. Der Fokus auf den Kundennutzen mutet modern an – vor allem in Zeiten, in denen verstärkt vom Sinn – neudeutsch: Purpose – der Unternehmen die Rede ist. Mewes war seiner Zeit damit weit voraus: Als er die EKS 1970 publik machte, stellte er sich gegen das herrschende Paradigma der Gewinnmaximierung als oberstes Ziel unternehmerischen Handelns. Viele, die seiner revolutionären Lehre folgten, haben es nicht bereut: Sie wurden damit erfolgreich.
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