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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Judith Muster, Christina Aumann und Kerstin Molinari aus managerSeminare 304, Juli 2023
Skeptischer Blick: Warum Shared Leadership immer noch Misstrauen weckt
Im selben Boot: Welche Erfahrungen zwei Führungsfrauen bei thyssenkrupp Steel als Leadership-Duo gesammelt haben
Nach innen offen, nach außen einig: Unter welchen Voraussetzungen Shared Leadership den Führungseinfluss stärkt, statt ihn aufzuweichen
Klug dosierte Einflussnahme: Warum es besser ist, die Stärken der verdoppelten Führung nicht voll auszuschöpfen
„Warum zu zweit – alle anderen haben es doch auch allein geschafft?“, „Interessant, wer hier Sonderwünsche erfüllt bekommt.“, „Wie ineffizient ist das denn?“, „Super, zwei Leute, eine Stelle – jetzt kann ich immer alles zweimal erklären.“, „Als ob die sich immer einig sein können.“, „Wie viel Zeit geht denn da für Abstimmungen drauf?“ Zusammengefasst: „Das wird nicht gut gehen.“ Das ist eine kleine Sammlung der Meinungen, die wir (direkt und indirekt) zu hören bekamen, als klar war: Wir teilen uns eine Führungsposition.
Wir – das sind Christina Aumann und Kerstin Molinari. Wir besetzen gemeinsam die Stabsstelle des Personalvorstands als Head of CHRO Strategy & Transformation bei thyssenkrupp Steel – und teilen in diesem Artikel unsere Erfahrungen mit dem Shared-Leadership-Modell: Was genau ändert sich, wenn eine Führungsposition geteilt – oder eher, verdoppelt – wird? Weil es aber auch spannend und erhellend ist, den sozialen Mechanismen auf die Spur zu kommen, die hinter diesen Änderungen stecken, ist die Dritte in unserem Autorenteam Judith Muster. Als Organisationssoziologin an der Universität Potsdam und Partnerin bei der Organisationsberatung Metaplan wird sie unsere Beobachtungen aus der Praxis analytisch unterfüttern.
Es ist fast genau zwei Jahre her, dass wir die Stabsstelle bei thyssenkrupp Steel in einem Shared-Leadership-Modell angetreten haben. Die Arbeit gemeinsam statt allein machen zu wollen, hatte für uns vor allem zwei Gründe: Erstens vereint die Stelle viele komplexe Themen, und zu zweit ist es leichter, Expertisen festzulegen, sowie Zeit zum Fokussieren und Einarbeiten zu finden, ohne dass andere Arbeit liegen bleibt. Zweitens hat thyssenkrupp Steel den Anspruch, verschiedene Arbeitsmodelle möglich zu machen. Indem es eine Stabsstelle doppelt besetzt, kann das Unternehmen unter Beweis stellen, dass es diesen Anspruch ernst nimmt. Als wir den Plan der Doppelbesetzung mit unserem Arbeitsdirektor und Personalvorstand Markus Grolms diskutierten, ging es um die Vor- und Nachteile, die so ein Arbeitsmodell mit sich brachte. Am Schluss war dann klar: „Das ist wirklich mal was anderes. Wir machen das.“ Und unsere Erfahrungen mit Shared Leadership sind seither überwiegend positiv.
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