Das Trainings- und Beratungsinstitut Blickwechsel von Susanne Spülbeck aus Windeck bei Köln hat eine ungewöhnliche USP: Spülbeck und ihr Team nämlich sind akademisch geschulte Kulturanalysten. Sie sind Ethnologen und damit Wissenschaftler, deren Kernkompetenz das systematische Beobachten sozialer Interaktion, das Eintauchen in fremde soziale Systeme ist.
Ethnologen unterscheiden sich bei der Untersuchung und Erklärung menschlichen Verhaltens von anderen Sozialwissenschaftlern vor allem durch eines: ihre Forschungsmethodik. Statt ihrem Forschungsgegenstand – menschlichen Gesellschaften und deren Kultur – vor allem mit Fragebögen zu Leibe zu rücken, klinken sie sich in deren Leben ein. Sie beobachten nicht nur aus der Distanz, sondern sie nehmen am Alltag teil, führen Gespräche und narrative Interviews und versuchen so, die betreffende Kultur aus der Innenperspektive zu verstehen und jenen Mustern und Verhaltensregeln auf die Spur zu kommen, die sich mit herkömmlichen Methoden kaum erfassen lassen.
Die Erkenntnisse aus dieser 'teilnehmenden Beobachtung' liefern Einsichten in die verborgenen Spielregeln, die 'Hidden Transcripts', der untersuchten Kultur, die das Verhalten maßgeblich beeinflussen, die jedoch, so Spülbeck, bei Veränderungsprozessen meist zu wenig berücksichtigt werden. 'Nicht zuletzt deshalb, weil sie den Verantwortlichen gar nicht bekannt sind', erklärt die Ethnologin.
Die Unternehmensberaterin und Trainerin Susanne Spülbeck übte sich als studierte Ethnologin intensiv in der teilnehmenden Beobachtung und damit Dechiffrierung solcher Hidden Transcripts.
Extras:- Literaturtipps: Kurzrezensionen eines Artikels und eines englischsprachigen Buchs über Organisationsethnologie