Die Sonne knallt. Das Thermometer bewegt sich schon am Vormittag zügig auf Werte weit jenseits der 30 Grad zu. Im alten Leipziger Industrieviertel Plagwitz glüht der Asphalt. Lüften bringt keine Erleichterung, denn von draußen schwappt nur heiße Suppe rein. Es ist Mittwoch, der 19. Juni 2013, und wer sich nicht spontan an diesem bisher heißesten Tag des Jahres frei genommen hat, um die Beine in einen kühlen See baumeln zu lassen, der muss arbeiten. Auch ein Großteil der Mitarbeiter der Berliner Firma Spreadshirt ist am Werk. Allerdings gibt es schon gegen 10 Uhr keinen mehr, der nicht schweißgebadet an seinem Schreibtisch sitzt und sich fragt, wie er den Tag überstehen soll.
Doch Hilfe naht. Sie naht in Gestalt einer blonden jungen Frau. Die macht mit einem großen Korb die Runde und verteilt kleine USB-Ventilatoren an die Spreadshirt-Mitarbeiter. Die Mini-Belüfter lassen sich in den Anschluss für den USB-Stick am Rechner schieben und pusten dann ein bisschen Hitze weg vom Bildschirmarbeitsplatz. Es ist nicht die Welt. Aber trotzdem freuen sich die Mitarbeiter über die kleine Aufmerksamkeit. Besonders, weil in die Mikro-Ventilatoren auch noch lustige kleine Lichteffekte eingebaut sind: 'Hot Summer' oder 'Take it Easy' leuchtet da auf. Das sorgt für Erheiterung. Die Geschenkebringerin – Stefanie Häußler – registriert es zufrieden. Denn die Mission 'Abkühlung' gehört zu ihrem Job: Sie ist nämlich Feel-Good-Managerin bei Spreadshirt.
'Feel – was?', wird Häußler von Außenstehenden oft gefragt. Denn ihr Beruf ist hierzulande noch unbekannt und selten. Auch sie wusste nicht genau, worauf sie sich einließ, als sie 2011 bei Spreadshirt anfing. Das Unternehmen war schon lange ihr heimlicher Wunscharbeitgeber gewesen.
Extra:- Fakten über Feel-Good-Manager: Tätigkeitsprofil und Voraussetzungen