Es ist ein finsterer Tag im Leben des Arthur Dent. Der nämlich wird eines Morgens unsanft aus dem Schlaf gerissen und muss feststellen, dass gerade sein Haus niedergewalzt wird: Das Dent'sche Durchschnittsbürgeruniversum muss ratzfatz einer von außerirdischen Fieslingen geplanten interplanetarischen Autobahn weichen - und mit ihm die gesamte Erde. Mit seinem Alien-Kumpel Ford Prefect ergreift Dent die Flucht vom blauen Planeten und macht sich auf eine wahnwitzige Reise durch Zeit und Raum. Könnte ziemlich schlimm sein, das alles. Aber zum Glück hat Dent einen kongenialen Reiseführer zur Hand: bestehend aus den Erlebnisberichten anderer Weltraumreisender und - Wunder über Wunder! - in ständiger Aktualisierung...
Was der Science-Fiction-Autor Douglas Adams 1979 in seinem Kultroman „Per Anhalter durch die Galaxis“ beschrieb, gilt vielen als Vorwegnahme eines Social-Software-Tools, das vor gut acht Jahren erfunden wurde: das WikiWikiWeb, auch kurz Wiki genannt. Wiki - der Name steht ebenso für das Werkzeug wie auch für die damit erzeugten Dokumente - kommt dem ziemlich nah, was sich Sir Timothy J. Berners-Lee erträumte, als er vor 15 Jahren das Internet erfand: Der Brite hatte die Vision eines virtuellen Kosmos, in dem jeder Nutzer nicht nur Gast, sondern auch Gestalter ist, in dem also Jedermann ebenso eifrig Texte produziert wie sie liest. Die Entwicklung, die das World-Wide-Web seither nahm, blieb allerdings hinter dieser Vision zurück: Provider stellen Inhalte bereit, die die Masse der Surfer konsumiert.
Wiki-Seiten dagegen befinden sich im ständigen Fluss. Alter Content sinkt nicht als statische Info-Masse in den Tiefen von Archiven ab, sondern wird dynamisch weiterentwickelt. Das Besondere an Wikis: Sie können von Jedermann zu jeder Zeit überarbeitet werden.