Social Media bieten ein immenses Potenzial für die Personalarbeit – das Personaler bislang jedoch nur begrenzt nutzen. Dieses Fazit zieht Arne Klempert von der IFOK GmbH, Bensheim/Frankfurt, aus einer
Social Media bieten ein immenses Potenzial für die Personalarbeit – das Personaler bislang jedoch nur begrenzt nutzen. Dieses Fazit zieht Arne Klempert von der IFOK GmbH, Bensheim/Frankfurt, aus einer Studie, die sein Beratungsunternehmen jüngst durchgeführt hat. 'Trotz der enorm wachsenden Bedeutung sozialer Netzwerke wie Facebook, StudiVZ und Xing haben sich deutsche Personalexperten auf die neuen Formen der Kommunikation bisher kaum eingestellt', sagt der Leiter des Geschäftsfelds Digitale Kommunikation bei IFOK.
Der Studie zufolge hat die Mehrheit der rund 800 befragten Personalverantwortlichen und -experten zwar erkannt, dass Social Media zunehmend wichtiger wird, und 60 Prozent messen Xing, Facebook & Co. eine große strategische Bedeutung für den Bereich Human Resources bei. Nur 30 Prozent der Unternehmen haben aber eine unternehmensweite Social-Media-Strategie. In zwei von drei der Unternehmen gibt es keine geregelte Zuständigkeit für das Thema. Lediglich 15 Prozent können auf Richtlinien für den Umgang mit Social Media verweisen. Schulungen zum Umgang mit Sozialen Netzwerken bieten außerdem weniger als ein Zehntel der Befragten an. Erstaunlich viele Unternehmen vergeben sich laut Klempert darüber hinaus eine der größten Chancen, die digitale Netzwerke bieten: zu erfahren, was und wie über die eigene Firma kommuniziert wird. Wie seine Untersuchung zeigt, beobachten nur vier Prozent der Personalverantwortlichen systematisch, was auf Social-Media-Plattformen über ihr Unternehmen geschrieben wird. Mehr als ein Drittel nutzt diese Möglichkeit gar nicht. Beurteilungen auf Arbeitgeber-Bewertungsplattformen werden außerdem von nicht einmal jedem vierten Personalexperten beachtet.
Laut Klempert sollten Personaler daran arbeiten, Social Media gezielt einzusetzen und die Mitarbeiter darin fördern, soziale Netzwerke in sinnvoller Weise zu nutzen. Orientierung bieten könnten z.B. Social Media Guidelines, die den Mitarbeitern an die Hand gegeben werden. Das Commitment der Geschäftsführung sollte dabei aber auf jeden Fall gesichert werden. Weitere Handlungsempfehlungen sind der Studie mit dem Titel: 'Social Media und Personalarbeit: Potenzial erkannt. Und genutzt?' zu entnehmen.