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Siegel 'ArbeitPlus' vergeben

Kirchlicher Oscar für humane Unternehmen

Arbeit soll in Deutschland gerechter verteilt und menschenfreundlicher gestaltet werden - so das Credo der Evangelischen Kirche, die im Juni 2007 in Köln wieder ihren Kirchentag veranstaltete und anlässlich dieses Ereignisses das Zertifikat 'ArbeitPlus' an Unternehmen vergab. Das Siegel kommt Firmen zu, die sich bei allem Gewinnstreben ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sind und Arbeitsplätze schaffen und sichern statt sie - nach höheren Aktiengewinnen strebend - abzubauen. 'Neue Ansätze und kreative Lösungen verdienen dabei besondere Aufmerksamkeit', so Bischof Dr. Wolfgang Huber, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, der als Jury-Mitglied Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik an seiner Seite hatte.

Das Vergabegremium urteilte auf der Basis eines wissenschaftlichen Gutachtens des unabhängigen Instituts für Wirtschafts- und Sozialethik (IWS) der Universität Marburg. In die Bewertung flossen neben dem Kriterium Arbeitsplatzsicherung auch Kriterien wie Engagement in Sachen Beschäftigungssicherung (u.a. Weiterbildung), Arbeitsplatzgestaltung, die Praxis der betrieblichen Mitbestimmung sowie die Führungs- und Konfliktkultur ein. Beworben hatten sich diesmal zwölf Unternehmen um das Zertifikat. Sie erhielten alle ein ausführliches Stärken-Schwächen-Profil, das beim Benchmarking helfen soll. Daher ist die Teilnahme am Wettbewerb übrigens auch nicht kostenlos, vielmehr werden 3.500 Euro bzw. für kleine Kapitalgesellschaften 2.000 Euro als Teilnahmegebühr erhoben. Das Siegel erhielten indes diesmal nur acht Firmen, vier dagegen wurden auf die nächste Zertifizierung verschoben. 'Sie haben noch einige Schritte zu gehen', so Oberkirchenrätin Cornelia Coenen-Marx.
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