Seminar-Trend klassischer Kampfsport: Mit Leib und Seele lernen

Seien es die Piraten der Karibik oder die japanischen Samurai: Im Kino boomen zurzeit Filme, in denen sich mutige Haudegen mit archaischen Kampfmitteln bekriegen. Woraus die Feuilletonisten prompt auf eine Sehnsucht des Publikums nach dem Echten, Wahren, Direkten geschlossen haben, jenseits der Irrungen und Wirrungen moderner Zeiten. Da gerade die heutige Arbeitswelt überreich ist an Irritationen, kommt es vielleicht nicht von ungefähr, dass Kampftechniken von anno dazumal nicht nur auf der Leinwand, sondern auch in Seminaren ein Comeback erleben. Auf firmeninterne Trainings, bei denen Teilnehmer mit Hilfe der philippinischen Stockkampfkunst Escrima an das Thema Führung und Macht herangeführt werden, hat sich z.B. der Freiburger Seminaranbieter Hasenfuß Training & Beratung spezialisiert. In den Veranstaltungen geht es u.a. darum, die eigene Durchsetzungsfähigkeit zu stärken, Grenzen setzen zu lernen, aber auch seine Kooperationsfähigkeit und Spontaneität zu erhöhen.

Lernen als körperliche Erfahrung lautet der Grundsatz, auf den auch die Trainer des Bogenlust-Teams aus Kalenborn/Altenahr setzen: Sie führen in die Kunst des Bogenschießens ein. Dies soll u.a. die Konzentrationsfähigkeit verbessern und den Mut zum Loslassen fördern. Angeboten werden die Trainings z.B. als Incentives oder in Ergänzung zu anderen Seminaren.

Ums Loslassen lernen geht es auch in einem Seminarangebot des Zentrums für Weiterbildung und Wissenstransfer, Augsburg: Im Rahmen eines vom 16. bis 22. Mai 2004 in der Toskana stattfindenden Retreats, bei dem gestresste Führungskräfte neue Lebens- und Arbeitskraft schöpfen sollen, üben sie sich auch im Umgang mit dem japanischen Holzschwert, dem Bokken. Das soll helfen, sich von eingefahrenen Verhaltensmustern, v.a. von Angstreaktionen, zu befreien. Kostenpunkt: ab 2.490 Euro.