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Science & Faction

Seminare im Wasser

Deutschland im Juli, das Hoch „Angelo“ setzt sich gegen das Tief „Dörte“ durch, Journalisten kämpfen gegen eingetrocknete Kugelschreiber und knien vor Klimaanlagen. Dagegen hilft nur eins: Seminare im Wasser.
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Entspannungs-Pioniere schwören seit längerem auf die „Neuinszenierung des Badens als ozeanischer Genuß”, wie Micky Remann seine Erfindung des Badens in Licht und Musik nennt. Und das Kur- und Sporthotel Bad Gögging will damit eine neue Dimension im Seminarwesen öffnen.

Klingt wie eine Presse-Erklärung, ist eine. Doch aufmerksame Science & Faction Leser wissen längst: Dahinter steckt Liquid Sound, ein ebenso einfaches wie wirkungsvolles Prinzip. Und so schweben immer mehr Eingeweihte vor, nach und während anstrengender Seminare im körperwarmen Wasser und haben dabei nichts weiter zu tun, als sich von traumartigen Klängen und Farbspielen umschmeicheln zu lassen. Das Besondere daran ist das Besondere darin: das Hörerlebnis findet unter Wasser statt, wie bei Walen und Delphinen, den Lehrmeistern der Unterwassermusik.

„Die Wellen der zivilisatorischen Impulse sind immer auch die Wellen tatsächlicher Meere, die an bestimmte historische Küsten schwappen. Der Lauf der Welten ist ein einziges Drehen und Schwappen, Drehen und Schwappen. Das Weltkarussel der Weltkultur, einmal in Gang gesetzt, drehte sich westwärts wie ein ekstatischer Derwisch: dreht sich vom Indischen Ozean der Vedas und schwappt übers Mitelmeer des klassischen Altertums, dreht sich ein paar Jahrhunderte später zum Atlantik von Neuzeit und Nato und schwappt heutzutage in den Pazifik der Zukunft, von Alaska bis Feuerland, von Japan bis Hawaii, von Sibirien bis Australien schwappen die Wellen des Beginnens und spülen neue Märkte und Moden, Päpste und Paradigmen an Land, präsentieren neue Sonnencremes für neue Hautfarben und neue Chips für neue Klänge des Bewußtseins.”

Liquid Sound-Entwickler Micky Remann machte bereits in jungen Jahren intensive Bekanntschaften mit dem nassen Element: „Nach der Geburt zu kalt gebadet”, fiel er drei Jahre später in den Ententeich, wo ihn seine Mutter aus dem Koma fischte, „vollkommen ruhig, verträumt und in entspannter Rückenlage”…
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