Japan und die USA planen bis zum Ende des Milleniums eine komplette Revision ihres Schulsystems. Revolutionär für Japan: der Focus auf Individualität und Kreativität. Wer auf der einen Seite die alarmierende Selbstmordrate japanischer Schüler kennt, auf der anderen die konsequente Umsetzung einmal gesteckter Ziele, wird Nippons Ankündigung ernst nehmen. Um es auf einen Nenner zu bringen, einem Bericht des renommierten Brain Mind Bulletin zufolge, erschallt 'weltweit derzeit der Ruf nach Schulreformen mit nie dagewesener Entschlossenheit.' Die klassische, an militärisch-industrielle Anforderungen vergangener Jahrhunderte orientierte Schule versagt an der Schwelle zum 21. Jahrhundert. Was können wir daraus lernen?
Wissensvermittlung ist out, denken lernen ist gefragt. Die Schule von übermorgen wird in erster Linie Denk- und Lernstrategien vermitteln. Die bevorzugten Fächer sind Brainstorming, Superlearning und rationelles Lesen, die Entwicklung fractaler und paraleller Denkmuster, Kreativitätstechniken und Informationsökologie. Dazu die Entwicklung eines individuellen Arbeitsstils auf der Grundlage des persönlichen Lerntyps, die Emanzipation künstlerischer Fächer, psycho-kybernetische Körperkontrolle (Lernen in Entspannung) und management-orientierte Psychotechniken.