Funktionieren die geheimen Techniken des NLP-Anwenders eigentlich wirklich? Kann der NLP-Anwender anhand von Augenbewegungen und Körpersignalen auf das innere Erleben des Klienten schließen? Kann er dessen neurophysiologische Zustände ankern und diese Anker feuern?
Ich behaupte provokant: Die Vorstellung, über äußere Zugangshinweise wie Augenbewegungen oder die Wortwahl Rückschlüsse auf das innere Erleben eines Menschen ziehen zu können, ist falsch. Die Vorstellung, jemanden ankern zu können und durch das Auslösen von Ankern in bestimmte Zustände führen zu können, ist ebenso falsch.
Damit meine ich, dass all dies zwar möglich, aber nicht verallgemeinerbar ist - und dass diese Techniken genau genommen nur in bestimmten Beziehungskonstellationen anwendbar und nützlich sind: Es bedarf einer - bewussten oder unbewussten - Vereinbarung zwischen den Partnern, in dieser Weise zu arbeiten und Informationen auszutauschen. Wäre diese nicht nötig, hätten die Werbestrategen der Welt uns schon längst dorthin geführt, wo sie uns haben wollten.
Mit anderen Worten: Ich glaube, das NLP muss überdacht und in einer neuen Form verstanden und genutzt werden - einer Form, die einseitige Aspekte des klassischen Konzeptes ausgleicht und sich an einem humanistischen Menschenbild orientiert.
Extras:
- Positive und negative Aspekte des NLP
- Tabelle: Erweiterung klassischer NLP-Bausteine nach der Methode des NLPe
- Service: Empfehlung von drei Büchern zum Thema NLP