Jedes Unternehmen, das etwas auf sich hält, hat heutzutage fest umrissene, schriftlich fixierte Unternehmensziele, die - man verzeihe, daß es hier der Vollständigkeit halber noch einmal ausdrücklich erwähnt wird - selbstverständlich allen Mitarbeitern bekannt sind und auch von diesen gelebt werden. Stellt man die eher beiläufige Frage, ob zu diesen Zielen denn auch die Qualität der Produkte und Dienstleistungen zählt und erwartet man als Antwort mehr als ein irritiertes 'Ja', reagiert die Führungskraft nicht selten irritiert und unwirsch. Qualität ist selbstverständlich und wird vom Kunden erwartet. Schließlich ist es unmöglich, Produkte zu verkaufen, die den Erwartungen der Kunden nicht entsprechen. Außerdem läßt schon die Konkurrenzsituation gar keine andere Wahl, als beste Qualität zu produzieren. Kein Unternehmen wird sich freiwillig zu der Aussage durchringen, daß es Produkte jenseits des Mittelmaßes herstellt. Grund genug, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Qualität - darüber sind sich weitgehend alle Fachleute einig - findet in den Köpfen statt. Vor den Überlegungen, wie Qualität im Unternehmen besser organisiert werden kann, muß also die Frage stehen, wie es in Sachen Qualität in den Köpfen aussieht. Diese Frage kann jedoch immer nur unvollständig beantwortet werden, sie entzieht sich einer genauen Analyse. In diesem Beitrag werden daher Denkanstöße und gesammelte Erfahrungen in 10 Thesen zusammengefaßt - zur persönlichen und selbstkritischen Auseinandersetzung…