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Qualifizierung in der Kurzarbeit

Nur jeder Hundertste bildet sich weiter

Die Zahlen sind ernüchternd: Lediglich 10.000 Kurzarbeiter haben in Deutschland im ersten Halbjahr 2009 an einer Weiterbildung teilgenommen – das ist nicht einmal jeder Hundertste. Das teilte der Deutsche Gewerkschaftsbund unter Berufung auf Statistiken der Bundesagentur für Arbeit Mitte Juli mit. 'Gerade jetzt sollte in der Weiterbildung geklotzt und nicht gekleckert werden', sagte Wilhelm Adamy, DGB-Bereichsleiter Arbeitsmarkt. 'Denn die Bedingungen sind so lukrativ wie nie.' Um eine, so die Hoffnung, Qualifizierungsoffensive in den Unternehmen anzukurbeln, hatte sich die Bundesregierung Anfang des Jahres dazu verpflichtet, die Sozialversicherungsbeiträge der Kurzarbeiter zu übernehmen, wenn die Unternehmen diese weiterbilden. Dafür hat die Bundesagentur für Arbeit (BA) dieses Jahr insgesamt 570 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, von denen bisher allerdings nur 9,5 Millionen Euro abgeflossen sind.

Als einen Grund für die geringe Resonanz in den Firmen macht der DGB die niedrige Bekanntheit des Förderprogramms aus. Daher hat er ein Informationspapier zusammengestellt, in dem erklärt wird, für welche Art von Weiterbildungen in der Kurzarbeit die BA die Sozialversicherungsbeiträge übernimmt und wie die Antragstellung funktioniert. Aufgeklärt wird dort auch über weitere Weiterbildungsfördermittel wie den Bildungsgutschein. Die BA will ebenfalls aktiv werden: Sie plant, Qualifizierungsberater in die Betriebe zu schicken, die über die Fördermöglichkeiten aufklären.

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