“Das nach vorn Geworfene” - so lautet die genaue Übersetzung des lateinischen Begriffs proiectum. Die entsprechenden Tätigkeiten “vorwerfen, hinwerfen, aufwerfen” werden im Altgriechischen mit dem Verb pro-bállein bezeichnet. Aus ihm leitet sich próblema ab: “das Vorgelegte, die gestellte Aufgabe”. Schon die Verwandtschaft der Begriffe legt es nahe: Wer in Projekten arbeitet, hat Probleme.
Und diese Probleme können vielfältiger Natur sein. Dabei macht das ursprüngliche Problem selbst, also die gestellte Aufgabe im Sinne ihrer technischen Realisierbarkeit, in der Regel die geringsten Schwierigkeiten. Denn die Entwicklung oder Herstellung eines Produktes oder die Durchführung einer Dienstleistung gehören mehr oder weniger zu den täglichen Aufgaben der Mitarbeiter und sind mit der nötigen Fachkompetenz lösbar.
Es sind andere Probleme, die Projektleitern Kopfzerbrechen bereiten. Zum Beispiel Kosten- und Terminziele, die von Beginn an nicht realistisch sind. Oder Projektmitarbeiter, die nicht in ausreichendem Umfang freigestellt werden. Oder Konflikte im Team, die jeden Fortschritt verhindern. Oder bestimmte Leute, die aus allen Richtungen versuchen, das Projekt in ihrem Sinne zu beeinflussen. Oder der Auftraggeber, der nie zufrieden ist und ständig etwas anderes will. Oder, oder, oder… Mit anderen Worten: Es sind die Rahmenbedingungen eines Projektes und soziale Aspekte - zwei Problembereiche mit vielfachen Verknüpfungen -, die Projektleiter ins Straucheln bringen und den Projekterfolg unmittelbar gefährden.
Extras:
- Info-Kasten: Erfolgreiche Projektarbeit - welche Rahmenbedingungen sind nötig?
- Info-Kasten: Die fünf Führungsdimensionen des Projektleiters.
- FaxForum: So beurteilen die Leser von managerSeminare Fähigkeiten und Aufgaben des Projektmanagers.