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Projektmanagement: Abenteuerliche Wertvernichtung

'Projekte sind das letzte Abenteuer in den Unternehmen,' lautet das Fazit einer Langzeitstudie von Professor Dr. Manfred Gröger, Geschäftsführer der Münchner MBA Management Beratungsgesellschaft mbH. Der Untersuchung zufolge sind fast 87 Prozent der Projekte in deutschen Unternehmen pure Wertvernichtung. Für die Wirtschaft entsteht daraus nach Berechnungen des Autors ein Schaden von jährlich 150 Milliarden Euro. Der Grund für die Verschwendung besteht darin, dass ein Großteil der Projekte schlecht geplant und umgesetzt wird. Was 962 befragte Führungskräfte im Hinblick auf das Projektmanagement in ihren Organisationen zu Protokoll gaben, deutet in der Tat auf eine lange Mängelliste hin: So wissen nur 10 Prozent der Firmen, wie viele ihrer Personalkapazitäten in Projekten gebunden sind. Nur 15 Prozent statten ihre Projektleiter mit klaren Weisungs- und Entscheidungskompetenzen aus. Lediglich 19 Prozent definieren für alle Projekte einen klaren Auftrag. 77 Prozent führen keine Vorselektion und Bewertung von Projekten durch. Problematisch auch: Projektleiter haben oft Führungsdefizite, Mitarbeiter sind in zu viele unterschiedliche Projekte eingebunden und methodisch nicht gut auf die Projektarbeit vorbereitet und oft gibt es einen regelrechten Projekt-Overload, der das Management überfordert.

Kommt hinzu, dass wirkliche Problemlösungsprojekte - die einzig als effektiv betrachtet werden - nur 43 Prozent der gesamten Projektarbeit ausmachen, während der restliche Anteil auf von der Unternehmensleitung kaum unterstützte Dürre-Projekte mit langer Laufzeit und geringer Ressourcenausstattung, auf inoffiziell laufende U-Boot-Projekte, bloße Alibi- oder gar Prestige-Projekte entfallen. Die Studie, die nicht nur die Probleme aufschlüsselt, sondern auch Lösungswege aufzeigt, kann für auf der Homepage bestellt werden.
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