Management

Proaktives Recruitment
Proaktives Recruitment

Permanent finden

Im hart umkämpften Arbeitsmarkt gelingt es vielen Organisationen immer schlechter, vakante Stellen schnell zu besetzen. Ein Grund ist aus Sicht der Recruiting-Expertin Nilgün Aygen das kurzfristige Denken der Unternehmen: Sie beginnen ihre Rekrutierungsprozesse oft erst dann, wenn sich schon Personallücken auftun. Aygen rät stattdessen zu einem proaktiven Vorgehen in Talentmanagement und Recruiting. Das Ziel dabei: der Aufbau einer Talent-Pipeline, die nie versiegt.

Preview

Eine Krise epischen Ausmaßes: In welchen Recruiting-Nöten die Unternehmen stecken

Stolperfalle Kurzfrist-Denken: Warum sich Unternehmen keinen Gefallen damit tun, auf Personallücken erst zu reagieren, wenn diese schon da sind

Erfolgsmodell Talent-Pool: Was sich das organisationale Recruiting vom Leistungssport und aus der Unterhaltungsbranche abschauen kann

Vom Pool zur Pipeline: Wie es gelingt, sich als Unternehmen den permanenten Zugriff auf einstiegswillige Talente zu sichern


Cover managerSeminare 310 vom 15.12.2023Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 310

Viele Unternehmen berichten derzeit, dass sie kaum Bewerbungen erhalten und es erst nach langer Zeit schaffen, vakante Stellen zu besetzen – trotz Anreizen und Gehältern, die alles übertreffen, was wir in der Vergangenheit gesehen haben. Die Covid-19-Pandemie hat die Lage verschärft. Doch die im Dezember 2021 veröffentlichte Fachkräfte-Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit zeigt, dass die Zeiten, die Unternehmen brauchen, um ihre frei gewordenen Stellen neu zu besetzen, bereits seit 2010 kontinuierlich gestiegen sind. Schon 2019 war ein durchschnittlicher Wert von 127 Tagen, an denen eine Stelle unbesetzt blieb, erreicht.

Die langen Vakanzzeiten gehen nicht nur mit hohen direkten, sondern auch indirekten Kosten einher, etwa Unmut bei den verbliebenen Mitarbeitenden wegen der Mehrarbeit. Fehler aufgrund von Überlastung. Verpasste Chancen, weil man nur noch darum bemüht ist, das Tagesgeschäft am Laufen zu halten. Zukunftssorgen und Enttäuschung über die Unternehmensführung. Das Ganze ist ein Teufelskreis: Weil so viele Ressourcen des Personalmanagements in die Bemühungen fließen, freie Stellen zu besetzen, bleiben weniger Ressourcen übrig, um sich um die bestehenden Mitarbeitenden zu kümmern – die dann wiederum vermehrt aus Frust über die Arbeitsverhältnisse das Weite suchen.

Ein Ende der Misere ist nicht in Sicht, im Gegenteil: 2030 werden in Deutschland mehr als drei Millionen Fachkräfte fehlen. Dass wir auf ein demografisches Kliff zulaufen, ist nur eine Ursache der Krise. Wir leben auch in einer Welt, die einen enorm hohen Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften hat, gerade im technischen Bereich. Die Folge davon ist, dass sich derzeit in vielen Branchen riesige Skill Gaps auftun. Hinzu kommt, dass sich die Vorstellungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von der Work-Life-Balance geändert haben. Vor allem während der Corona-Pandemie haben viele Menschen damit begonnen, neue Prioritäten in ihrem Leben zu setzen. Sie wollen der Erwerbsarbeit nicht mehr alles unterordnen. Die Konsequenz ist, dass manches Unternehmen durch ausscheidende ältere Beschäftigte frei gewordene Stellen nun mit zwei oder sogar drei (in Teilzeit arbeitenden) Neueingestellten besetzen muss statt nur einem Vollzeitbeschäftigten. Und wenn eine Stelle endlich neu besetzt werden konnte, dann dräut ständig die Gefahr, dass dies nicht lange so bleibt. Denn je qualifizierter und ehrgeiziger eine neue Arbeitskraft ist, desto höher ist das Risiko, dass sie sich rasch wieder abwerben lässt.

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