Hochseilgärten liegen im Trend, sie erleben einen regelrechten Boom: Gab es vor zwei bis drei Jahren erst ca. 15 Anlagen, so beträgt ihre Zahl mittlerweile weit über Hundert. Keine Frage also, die künstlich angelegten Übungsgelände üben Faszination aus. Und das ist kein Wunder, erlauben sie doch Erlebnisse und Erfahrungen jenseits vom Büro, jenseits vom Seminarraum, jenseits vom Lernen mit Stift und Papier.
Sie führen Mitarbeiter in eine Art Kletter-Parcours: Zwischen meist acht bis 14 Meter hohen Pfählen hängen Seile oder sind Balken- und Bretterkonstruktionen befestigt. Diese Übungselemente gilt es zu erklimmen und allein oder im Team zu überwinden. Die Übungen reichen von Aufgaben, die die Vertrauensbildung fördern sollen, über Übungen, die Kreativität erfordern, bis hin zu Aufgaben, bei denen der Umgang mit unbekannten, Mut erfordernden Situationen trainiert werden soll.
Doch die Nutzung der Anlagen erfolgt längst nicht immer zu Trainingszwecken: Viele Unternehmen bauen den 'Hochseilakt' als reines Incentive in Erlebnis- und Spaßveranstaltungen für Mitarbeiter ein. Zudem werden Hochseilgärten in der Therapie und in der Jugendarbeit eingesetzt.
Das breite Anwendungsspektrum wirft Fragen auf: Sind Hochseilgärten denn tatsächlich als Trainingselement genauso geeignet wie als Incentive? Wenn ja, unter welchen Voraussetzungen sind sie das? Für welche Art von Trainings bieten sie sich an? Was spricht generell für den Einsatz von Hochseilgärten in Trainings? Und was spricht dagegen?
Pro & Contra von Dr. Mario Kölblinger und Werner Vetter.
Extras:- Gegenüberstellung: Sieben Pro- und Contrathesen zum Thema Hochseilgärten.