HR Alliance präsentiert Verhaltensszenario

Nachdem die Deutsche Gesellschaft für Personalführung (DGFP) bereits Mitte Januar ein Positionspapier zum HR-Management in der Krise vorgelegt hatte, hat nun auch die Human Resources Alliance Stellung bezogen. Das HR-Netzwerk hat ein Verhaltensszenario veröffentlicht, das Personalern Orientierung geben soll. In diesem rät das Netzwerk dem HR-Management dazu, den Mitarbeitern bezüglich der Auswirkungen der Krise auf das eigene Unternehmen reinen Wein einzuschenken. Eine aktive Kommunikation sei ein Hygienefaktor, der dazu beitrage, Mitarbeiter zu binden und Demotivation und innere Emigration zu vermeiden. Ebenso wie die DGFP fordert die HR Alliance darüber hinaus, in Krisenzeiten zunächst sämtliche flexibilitätsorientierte Personalinstrumente wie Arbeitszeitkonten, Kurzarbeit und befristete projektbezogene Verträge bei Neueinstellungen zu nutzen, bevor Personal abgebaut wird.

Dabei dürften allerdings nicht die strategischen Ziele der Personalarbeit aus den Augen verloren werden. Vor allem ein langfristig angelegtes Talentmanagement, heißt es, sollte vor dem Hintergrund eines sich verschärfenden Fachkräftemangels von der Krise weitgehend unberührt bleiben. 'Mit unserem Verhaltensszenario möchten wir Personalmanager dazu ermutigen, sich nicht mit der Rolle passiver Exekutoren zu begnügen, sondern selbstbewusst und produktiv auf die Krise zu reagieren', erklärt Thomas Sattelberger, Personalvorstand der Deutschen Telekom AG und Gründungsmitglied der HR Alliance. 'Zudem können Personaler die Krise als Chance nutzen, um allemal notwendige Veränderungen einzuleiten, Tradiertes auf den Prüfstand zu stellen und bürokratische Strukturen zu reduzieren.'