Ende eines Urgesteins der Weiterbildung

Die C. R. Poensgen Stiftung (CRP) war eines der ersten Management-Institute in Deutschland. Jetzt ist sie nur noch Weiterbildungsgeschichte. Anfang Juli 2009 meldete die Deutsche Gesellschaft für Personalführung (DGFP), Düsseldorf, dass die Stiftung aufgelöst worden sei.

Die Stiftung war 1956 von der Düsseldorfer Industrie- und Handelskammer (IHK) und von Vertretern der nordrheinwestfälischen Industrie gegründet und auf den Namen des langjährigen Düsseldorfer IHK-Präsidenten Carl Rudolf Poensgen getauft worden. Der DGFP wurde sie 1998 als unselbstständige Einheit angegliedert. Ein wesentlicher Zweck der Stiftung war 'die Förderung der unternehmensübergreifenden Weiterbildung von Führungskräften aus allen Zweigen der Wirtschaft, insbesondere im Wege der Vermittlung von Ergebnissen und Erfahrungen aus dem Bereich der Unternehmensführung'. 'Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass trotz aller Anstrengungen eine Marktbearbeitung im Sinne der Satzung nur mit einem hohen Ressourceneinsatz nachhaltig sichergestellt werden kann', erklärt Hendrik Leuschke, Leiter Zentrale Services, stellvertretender Geschäftsführer der DGFP und bisher auch Geschäftsführer der Poensgen Stiftung. Die CRP als kleine Einheit der DGFP habe das aus Sicht des DGFP-Vorstandes und des Kuratoriums der C. R. Poensgen Stiftung nicht leisten können.

Personelle Konsequenzen ziehe die Schließung nicht nach sich, so Leuschke. Das Poensgen-Team habe schließlich lediglich aus ihm selbst sowie der langjährigen Mitarbeiterin Edeltraut Cromme bestanden, die bereits am 1. Januar 2009 in die DGFP übernommen worden war. Als einziger Veranstaltungstyp der Stiftung bleibt das Paradeprogramm aus dem Portfolio erhalten: das General-Management-Programm 'Veränderung gestalten – Werte schaffen – Führungspersönlichkeit entwickeln'. 'Die DGFP wird es als festen Bestandteil ihres Jahresprogramms fortführen', so Leuschke.