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Personenbeurteilung

Verstellen verstellt den Blick

In Bewerbungsgesprächen versuchen nicht nur die Kandidaten, sich in möglichst gutem Licht zu präsentieren. Auch manche Führungskraft dürfte darauf achten, einen bestimmten Eindruck beim potenziellen Mitarbeiter in spe zu hinterlassen. Glaubt man einer aktuellen Studie zweier Psychologen der Central Michigan University sollten Führungskräfte derartige Gedanken im Auswahlprozess allerdings lieber beiseite schieben – denn sie können ihre Wahrnehmung erheblich verzerren. Bryan Gibson und Elizabeth Poposki zeigten ihren Probanden, 390 Studenten, Filme, über die sie sich hinterher in Zweiergruppen austauschen sollten. Für das Gespräch gaben die Wissenschaftler den Studenten Rollenanweisungen: Sie sollten versuchen, auf ihr Gegenüber einen bestimmten Eindruck zu machen – etwa einen besonders smarten, extrovertierten, besonnenen oder eloquenten. Anschließend mussten die Studenten mithilfe eines Fragebogens ihren Gesprächspartner einschätzen. Das Auffällige dabei: Hinsichtlich jener Eigenschaften, die sie im Gespräch selbst versucht hatten zu verkörpern, bewerteten die Probanden den anderen unverhältnismäßig kritisch, sprachen ihm diese Disposition oft sogar ganz ab.

Die beiden Psychologen erklären dieses Ergebnis so: Wenn wir versuchen, einen bestimmten Eindruck zu vermitteln, entwickeln wir ein sehr exaktes Bild davon, wie ein entsprechendes Verhalten aussieht. Dieses Idealbild schüre eine spezifische und vor allem subjektive Erwartungshaltung, die zwangsläufig enttäuscht werde.

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