Die Vector Informatik GmbH hat es beim Recruiting von Fach- und Führungskräften nicht leicht: Auch wenn der Entwickler von Software für die Automobilbranche mit seinen Produkten und Dienstleistungen zum Teil Weltmarktführer ist, den meisten Menschen ist das Stuttgarter Unternehmen unbekannt.
„Bei unserem Geschäftsfeld geht es nicht um Konsumenten-Produkte. Das hat zur Folge, dass wir in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen werden“, schildert Marcell Amann, Personalleiter bei Vector Informatik, das Problem. Was bei dem Wettbewerb um Talente erschwerend hinzukommt: Auf dem Arbeitsmarkt konkurriert das Unternehmen mit vielen Großunternehmen. Die Region um Stuttgart strotzt mit für Ingenieure klangvollen Namen wie Daimler, Bosch und Siemens.
Mit ihrem Problem des geringen Bekanntheitsgrades und der damit verbundenen Schwierigkeit, Mitarbeiter zu rekrutieren, steht die Vector Informatik GmbH nicht alleine da. Kleine und mittelständische Unternehmen haben es generell schwer, als Arbeitgeber auf sich aufmerksam zu machen. Beim gegenwärtigen Kampf um qualifizierte Fach- und Führungskräfte haben sie gegenüber den Konzernen in der Regel das Nachsehen – selbst wenn sie innerhalb ihrer Branche überaus erfolgreich sind.
Der Mittelstand muss als Arbeitgeber attraktiver werden, lautet auch das Fazit der BBDO Consulting GmbH. Sie hat im Zeitraum November bis Dezember 2007 Führungskräfte aus 65 mittelständischen Unternehmen befragt und herausgefunden: Es hapert noch an den Grundvoraussetzungen, vielen Mittelständlern gelingt es nicht, ihre Stärken im Rahmen einer übergreifenden Employer Branding-Strategie herauszuarbeiten. Ohne eine klare Profilierungsstrategie als Arbeitgeber verschenkt der Mittelstand jedoch jegliche Chancen im Wettbewerb um die besten Köpfe, so die BBDO-Berater.
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