Häufig werden beträchtliche Summen in das Rekrutieren von Bewerbern investiert. Unternehmen beteiligen sich an Bewerber-Messen, stehen als Aussteller an Hochschulen, drucken Bewerber- oder Traineebroschüren, schalten Stellenanzeigen oder organisieren eigene Veranstaltungen. In vielen Unternehmen besteht eine Abteilung 'Personalmarketing', die solche und ähnliche Aufgaben wahrnimmt. In der Regel aber kümmern sich diese Abteilungen ausschließlich um externe Kundengruppen. Vernachlässigt werden hingegen die internen Kunden - die eigenen Mitarbeiter des Unternehmens. Entsprechend negativ ist das Image des Personalbereichs.
Eine kürzlich von der Fachhochschule Mainz durchgeführte deutschlandweite Befragung von Personalverantwortlichen in Unternehmen verschiedener Branchen und Größenordnungen ergab: Die meisten Personalabteilungen veröffentlichen keine Leistungskennziffern. Sie beurteilen ihr unternehmerisches Denken und Handeln selbst als zu wenig ausgeprägt. Dies ist einer der Hauptkritikpunkte, wenn es um das Image der Personalabteilung aus Sicht der anderen Bereiche im Unternehmen geht. Viele Kunden der Personalabteilung sind der Auffassung, dass die Personalabteilung zwar Kosten verursacht, aber nicht zur Wertesteigerung im Unternehmen beiträgt. Letztlich glauben viele, dass sie Personalarbeit selbst übernehmen könnten und keine Spezialisten nötig seien.
Die Umfrage ergab zudem, dass in vielen Personalbereichen das Eigenbild nicht mit dem Fremdbild übereinstimmt. Dennoch greifen nur sehr wenige zum Mittel der internen Kundenbefragung. Nicht selten stellt sich bei einer internen Kundenbefragung heraus, dass die Mitarbeiter die Leistungen des HR-Managements zwar kennen, aber nicht wissen, dass es eine Dienstleistung des Personalbereiches ist.