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Personalentwicklung in Krisenzeiten

Die Psychologie der Kündigung

Der direkte Vorgesetzte ist derjenige, der die schlechte Botschaft überbringen und eine Kündigung aussprechen sollte. Oft genug wird diese unangenehme Aufgabe auf den Personalverantwortlichen abgewälzt, denn viele Kündiger fühlen sich in der Konfrontation mit den Reaktionen der Gekündigten schlecht. Wie kommt das? Laurenz Andrzejewski analysiert die Situation und gibt Kündigern Hilfestellung bei der Umsetzung.
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Wissenschaftliche Daten über die Psychologie des Kündigenden - Führungskraft, Personalverantwortlicher - fehlen völlig. Zwar wird an der einen oder anderen Stelle auf die schwierige Rolle der Vorgesetzten als Betroffene, Survivor, Täter oder Opfer, hingewiesen, konkrete Handlungsanweisungen für Manager fehlen jedoch völlig. Daher erscheint es mir sinnvoll, eigene Modelle zum Verständnis der Reaktionen zu entwickeln. Bei näherer Betrachtung kommen zahlreiche Fragen auf:

  • Wie grenzen sich die Rollen zwischen Führungskraft und Personalprofi voneinander ab?
  • Warum überlassen Vorgesetzte Kündigungsgespräche allzu gerne den Personalverantwortlichen?
  • Warum lassen sich Personalprofis immer wieder diese Gespräche aufdrängen?
  • Wie geht es der Führungskraft mit dem Kündigungsgespräch persönlich?
  • Inwieweit ist sie selbst als Kündigender im Trennungsprozess und im Kündigungsgespräch emotional betroffen?


Von Mitarbeitern wird immer wieder beschrieben, dass sie ihren Vorgesetzten im Kündigungsgespräch als schnoddrig, zynisch, cool, arrogant erlebt haben. Das wirft die Frage auf, ob überwiegend Menschen in einer Führungsrolle sind, die eben zynisch und nicht empathisch sind. Oder sind manche Vorgesetzte durch ihre Funktion erst so geworden? Oder handelt es sich um eine Haltung, um mit den eigenen Ängsten besser zurechtzukommen? Zynismus sozusagen als Selbstschutz?

Nach eigenem Bekunden der befragten Führungskräfte handelt es sich bei diesen Verhaltensweisen meist um den Ausdruck von Selbstschutz oder Hilflosigkeit.
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