Die Zahl der Veröffentlichungen, Veranstaltungen und Diskussionen zum Thema Personalmarketing im Internet wächst kontinuierlich. Parallel dazu beabsichtigen viele Personalmanager, die Möglichkeiten des Internets für den Bereich Human-Resources zu erschließen und konsequent auszubauen.
Im Mittelpunkt des Interesses steht die Personalrekrutierung, wobei die Nutzung des Internets hier zu Lande auf die Ausschreibung von Stellenangeboten in unternehmenseigenen Websites oder in Jobbörsen beschränkt ist. Insofern ist es auch verständlich, dass das Internet derzeit überwiegend als Ergänzung zu den traditionellen Wegen der Bewerberansprache wahrgenommen wird.
Ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen und Trends in den USA, dem führenden Land in Sachen Internet-Recruitment, lässt dagegen unschwer erahnen, dass diese Betrachtungsweise zu eng ist und schon bald einer eingehenden Revision bedarf. Die nachfolgend aufgestellten und erläuterten Thesen verlassen die ausgetretenen Pfade der Diskussion rund um das Thema Stellenausschreibungen im Internet mit dem Ziel, auf Potenziale und Perspektiven aufmerksam zu machen, die den Möglichkeiten des Mediums eher gerecht werden.
These 1:
Das aktive Sourcing, das heißt die zielgerichtete Suche nach Lebensläufen und weiteren Informationen über geeignete Kandidaten im Internet, wird gleichberechtigt mit dem heute weit verbreiteten Posting, der Ausschreibung offener Stellen im Internet, in den Rekrutierungsstrategien von Unternehmen eine entscheidende Rolle spielen.