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Personalarbeit in Zeiten des Fachkräftemangels

Wenig Talent fürs Talentmanagement

80 Prozent der Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sehen einen Mangel an Führungs- und Fachkräften auf sich zukommen. Doch die Mehrzahl der Firmen ist denkbar schlecht auf diese Situation vorbereitet. Das ergibt sich aus der Studie 'Talentmanagement im deutschsprachigen Raum' der Unternehmensberatung Heidrick & Struggles. Die Untersuchung beruht auf den Aussagen von rund 100 Firmen. Demnach ist nur etwa ein Viertel der befragten Personalexperten mit dem Talentmanagement im eigenen Betrieb zufrieden. Laut Studie gehen die Defizite offenbar auf einen Mangel an Erfahrung zurück. Denn es scheint einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Zeitraum der Umsetzung und der Zufriedenheit mit dem Talentmanagement zu geben. Je länger es in der Organisation ein Talentmanagementsystem gibt, umso eher ist es aus Sicht der Befragten erfolgreich umgesetzt. Das bedeutet z.B.: Es ist in die Unternehmensstrategie eingebettet. Es wird in sämtlichen operativen Einheiten akzeptiert und umgesetzt. Es impliziert den Einsatz einer Vielzahl von Instrumenten, die helfen, Talente zu ermitteln, zu fördern und zu binden. Diesen Kriterien zufolge können sich nur wenige der untersuchten Firmen einer Avantgarde in der Umsetzung von Talentmanagement zugehörig fühlen – und selbst diese haben noch Entwicklungsbedarf (siehe Kasten). Ein Großteil der Firmen (43 Prozent) bewegt sich dagegen in einem Mittelfeld, in dem Instrumente des Talentmanagements meist unstrukturiert und ohne hinreichende Erfolgskontrolle zum Einsatz kommen.

Dass es beim Talentmanagement gerade an der Erfolgsmessung hapert, hat jüngst auch eine Studie gezeigt, die der Talentmanagement-Dienstleister Lumesse (Headquarter: Guildford, UK) erstellt hat. Basis ist eine Befragung von 123 HR-Mitarbeitern (darunter viele aus DAX-Konzernen). Demnach halten gut zwei Drittel der Befragten die Erfolgsmessung des Talentmanagements in ihrem Unternehmen für kaum oder nur wenig nützlich, nur 35 Prozent erkennen einen Nutzen. Aus Sicht von Lumesse ist das angesichts der eingesetzten Methoden wenig verwunderlich. Zum Einsatz kommen nämlich hauptsächlich Instrumente mit geringem Reifegrad: Fluktuationsrate, Mitarbeiterbefragungen, Kündigungsquote.

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