Einstellungsverfahren' haben eine lange Tradition. Ihre Wurzeln reichen zurück ins China der Jahre um 1000 v.Chr. Aus dieser Zeit werden die ersten Examen für die Zulassung zum Staatsdienst datiert. Ende des 19. Jahrhunderts wurden die ersten psychologischen Tests zur Persönlichkeitsdiagnose entwickelt - von Psychiatern, die verschiedene Formen und Grade psychologischen Schwachsinns ergründen wollten. Ob man´s glaubt oder nicht: So entstanden die ersten Intelligenz-Tests. Die Rekrutierung von Soldaten für den ersten Weltkrieg in den USA, sowie von Offizieren in Deutschland, gab verstärkten Anlaß zur Entwicklung von psychologischen Einstellungsuntersuchungen. Nach dem ersten großen Boom solcher Tests in den USA um 1950 ('Testindustrie') setzte eine kritische Gegenbewegung dort nach und nach eine Reihe gesetzlicher Auflagen durch. Heute sind psychologische Tests in den Staaten wie auch in Deutschland in größeren Unternehmen gang und gäbe.
Definiert wird der psychologische Test als 'ein wissenschaftliches Routineverfahren zur Untersuchung eines oder mehrerer empirisch abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale mit dem Ziel, eine möglichst quantitative Aussage über den relativen Grad der individuellen Merkmalsausprägung zu treffen.' (Lienert, Testaufbau und Testanalyse). Menschliches Situations-Verhalten und persönliche Einstellungen werden 'gemessen' und bewertet und aus Beobachtungen und Antworten, aus Gesprächen und Fragebögen schließen Psychologen und Personalchefs auf die Persönlichkeitsstruktur des Bewerbers und seine Eignung für einen bestimmten Arbeitsplatz…