Bis vor kurzer Zeit war die Monitor Group eine einfache Welt. Die weltweit tätige Unternehmensberatung gehörte mehrheitlich den sechs Gründern und weniger als einer Handvoll weiterer Partner. Sie teilten sich Verfügungsrechte und Gewinnansprüche. Doch dann kam die Wirtschaftskrise - und mit ihr der Wandel: 'Wir haben das Geschäftsmodell von Monitor generalüberholt', beschreibt Wayne Nelson, der Deutschlandchef, was sich verändert hat. Wichtigster Punkt intern: Die dominierende Inhaberschaft der Gründer ist beendet, seit 2009 gehört die Firma allen 100 weltweit tätigen Partnern. Sie dürfen neuerdings mitsprechen, wenn es um die Zukunft von Firma und Geschäftsmodell geht.
Dieser Vorgang war einschneidend für Monitor, er hat den Übergang zur nächsten Inhabergeneration eingeleitet. Er hat auch eine neue Antwort auf eine Frage gegeben, die sich jeder Beratungs- oder Trainingsunternehmer mindestens einmal im Leben stellen sollte: Wem gehört in Zukunft die Firma?
So manches Beratungshaus geht inzwischen denselben Weg wie Monitor. Der 'Partner' auf der Visitenkarte verändert seine Bedeutung - von einem reinen leitenden Angestellten zum Mit-Eigentümer. 'Diese Praxis macht die Führungskraft zum Unternehmer', beschreibt Prof. Dietmar Fink von der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Management und Beratung (WGMB), Bonn, in knappen Worten den wichtigsten Vorteil.
Extras:- Von A wie Anteilschein bis W wie Wertsteigerung: Glossar zum Thema Partnermodelle
- Mitarbeiterbindung, Harmonisierung von Interessen, Alterssicherung: Wirkungsdimensionen eines Partnermodells mit Inhaberschaft
- Benchmark: Das Beteiligungsmodell von Simon-Kucher & Partners