Personalabbau? Das war der Firma Meiersteg (Name von der Redaktion geändert) bislang unbekannt. Das mittelständische Unternehmen mit rund 3.500 Mitarbeitern hat mit einem Nischenprodukt aus der Medizintechnik international eine erfolgreiche und langjährige Firmengeschichte vorzuweisen. Doch die schlechte Wirtschaftslage und die starke Konkurrenz des asiatischen Marktes hat auch Meiersteg getroffen und zieht jetzt einen radikalen Sparkurs nach sich: Die Geschäftsleitung muss Personalkosten einsparen, 80 Mitarbeiter sollen hierarchieübergreifend entlassen werden.
Der Personalchef und der Betriebratsvorsitzende von Meiersteg haben zwar keinerlei Erfahrungen mit umfangreichen Trennungsprozessen, aber sie wissen eins: Der Personalabbau soll sozialverträglich gestaltet werden. Ihr Ziel: Arbeitslosigkeit der freigesetzten Mitarbeiter so gut es geht zu verhindern. Sie beschließen daher, den Trennungsprozess durch Outplacement begleiten zu lassen – und folgen damit einem Trend. Denn wie eine aktuelle Studie des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. zum Outplacement in Deutschland zeigt, schalten inzwischen nicht nur Konzerne, sondern auch immer mehr Mittelständler ein Outplacement-Beratungsunternehmen ein, wenn sie sich von Mitarbeitern trennen müssen.
Der gestiegenen Nachfrage zum Trotz haben viele der Mittelständler jedoch keine konkreten bzw. falsche Vorstellungen darüber, was Outplacement eigentlich leistet. Die meisten denken, Outplacement sei als Bewerbungstraining und Stellenvermittlung zu verstehen. Doch das greift zu kurz. Im Mittelpunkt der Personaldienstleistung steht die prozessorientierte Begleitung gekündigter Mitarbeiter bis hin zum neuen Job.
Extras:- Was eine Outplacement-Beratung leisten sollte
- Was einen qualifizierten Outplacement-Berater auszeichnet