Die in Bingen ansässige Balzers Verschleißschutz GmbH ist in den vergangenen Jahren erheblich gewachsen: innerhalb der letzten sechs Jahre von 240 auf 450 Mitarbeiter bei verdoppeltem Umsatz. Die Ergebnisse einer Zufriedenheitsanalyse zeigte: Verbesserungen, die das Unternehmen auf Grund vorangegangener Befragungen eingeleitet hatte, wurden nur mäßig wahrgenommen. Mit nur 43 von möglichen 100 Punkten lag auch diese Einschätzung unter dem Durchschnitt der Konzerndivision (der Durchschnitt der besten drei Gesellschaften lag bei 65 Punkten).
In 18 Workshops mit 124 repräsentativen Teilnehmern (einem Querschnitt des Personals und der Standorte) wurde daher im Zeitraum Februar bis April 2002 hinterfragt, welche Gedanken und Motive hinter den von den Mitarbeitern getroffenen Aussagen steckten.
Zur Effizienzsteigerung und zur Kostenminimierung moderierten neben externen Trainern auch ausgewählte und ausgebildete Mitglieder des internen Führungskreises (erste und zweite Führungsebene) die einzelnen Gruppen. Dabei wurde viel Wert auf die Neutralität der Moderatoren gelegt - es moderierte nur, wer mit dem jeweiligen Aufgabenbereich nichts zu tun hat und wer keine engen Kontakte zu der Führungskraft dieses Bereichs unterhält. Jede Gruppe stellte Aktionspläne auf und legte fest, wie die Produktionsleiter und Führungskräfteinformiert und eingebunden werden.
Von besonderer Bedeutung für den Erfolg der Workshops war das Angleichen des Sprachniveaus an die verschiedenen Zielgruppen, vom gewerblichen Mitarbeiter bis zur Personalentwicklerin, von der Putzhilfe bis zum Controller. Um offene und ehrliche Antworten zu ermöglichen, wurde auch in der Ausbildung der Moderatoren ein besonderes Augenmerk auf den wertschätzenden Umgang mit jedem einzelnen Beitrag gelegt.