Der Traum, eine eigene Kommunikations- und Lernplattform anzuschaffen, über die mittelständischen Unternehmen, Handwerksbetrieben oder Wiedereinsteigern in den Beruf Web-based-Trainings angeboten werden kann, war bei der Lernenden Region Zollernalb schon fast ausgeträumt. Nach zahlreichen Gesprächen mit Lernplattformanbietern, in denen Preise eingeholt wurden, kam die Ernüchterung: 'Mittels einer Machbarkeits-Analyse haben wir herausgefunden: Der Kauf eines Learning-Management-Systems lohnt sich für uns gar nicht. Die kommerziellen Lösungen sind aufgrund ihrer hohen Lizenzgebühren schlichtweg zu teuer', erzählt Projektleiter Bertram Lohmüller. Die Enttäuschung war groß im Frühjahr 2003. Heute indes hat das regionale Netzwerk von Bildungsanbietern eine Lernplattform. Und zwar eine, für die es keine Lizenzgebühren bezahlen muss: Die Lernende Region Zollernalb setzt seit kurzem die neue Open-Source-Software (OSS) e-LECT ein.
So wie der Lernenden Region Zollernalb geht es vielen Bildungsträgern: Auf der Suche nach möglichst kostengünstigen Lösungen für ein Learning-Management-System ziehen sie Open-Source-Produkte als Alternative zu kommerziellen Angeboten in Betracht. Im Hochschulbereich ist der Einsatz von Lernplattformen, die auf Open-Source basieren, bereits Gang und Gebe ist. Nun scheint Open-Source – im Zuge der wirtschaftlichen Rezession und der damit verbundenen Sparmaßnahmen der meisten Firmen – auch für Bildungsträger außerhalb des Hochschulbereiches sowie für Entscheider in Unternehmen interessant zu werden.
Extras:
- Die Vor- und Nachteile der Open-Source-Software.
- Drei Open-Source-Lernplattformen mit Serviceangebot: eLECT, ILIAS und moodle.