Job-Messe für Migranten

Menschen mit Migrationshintergrund haben in Deutschland auf dem Arbeitsmarkt schlechte Karten. Das deckte Anfang Juli 2007 eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) auf. Demnach haben Personen mit ausländischem Background nicht nur wegen mangelnder Berufsausbildung und Sprachschwierigkeiten bei der Stellensuche oft das Nachsehen, sondern auch aufgrund verdeckter Diskriminierung. So müssen Jobsucher mit ausländisch klingendem Namen drei- bis viermal so viele Bewerbungen schreiben wie Deutsche, bis sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Unter Akademikern mit Migrationshintergrund sind 32 Prozent arbeitslos, während es unter deutschen Hochschulabsolventen nur 16 Prozent sind. Dabei können Unternehmen von den Migranten profitieren. Nicht nur wegen des Fachkräftemangels, sondern auch weil es sich wirtschaftlich auszahlen kann, auf interkulturelle Vielfalt zu setzen.

'Vielfalt ist Gewinn' lautet denn auch der Titel der ersten Jobmesse speziell für Migranten, die die drei Entwicklungspartnerschaften NOBI, Zug um Zug sowie Fluchtort Hamburg im Rahmen der Initiative EQUAL am 28. und 29. September 2007 in der Hansestadt veranstalten. 'Wir wollen dazu beitragen, dass so viele Arbeitgeber und so viele Migranten wie möglich einander kennenlernen und merken, dass und wie sie voneinander profitieren können', umreißt Kampagnenkoordinatorin Katharina Koch die Intention der Veranstaltung. Einige prominente Unternehmen wie Airbus Deutschland und Globetrotter Ausrüstungen haben sich bereits von dem Konzept überzeugen lassen. Auch Organisationen wie die Hamburger Feuerwehr und Polizei haben bereits eine Standfläche gemietet.