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Motivationsstudie: Spitzenverdiener drücken die Teamleistung

Personalchefs und Fußballmanager treiben die gleichen Fragen um: Wie setzt man ein Team optimal zusammen? Sollten die Talente gleich verteilt sein? Oder spickt man die Mannschaften mit hoch bezahlten Höchstleistern, die die anderen mitreißen? Besser nicht, wie eine Studie des Institutes for Empirical Research an der Universität Zürich nahe legt. Um herauszufinden, wie sich Lohnunterschiede auf die Gesamtleistung eines Teams auswirken, haben Studienleiter Professor Bruno S. Frey und seine Mitarbeiter Fußballfachmagazine gewälzt.

Insgesamt analysierten sie die Daten von über 1.100 Spielern aus der deutschen Bundesliga in fast 2.000 Begegnungen, die zwischen 1995 und 2004 stattfanden. Ihre Beobachtung: Je größer die Einkommensunterschiede innerhalb eines Teams waren, desto schlechter war im Schnitt die Performance der einzelnen Spieler. 'Wer im Team deutlich weniger verdient als andere, findet seine Leistung nicht ausreichend gewürdigt und ist weniger motiviert', erklärt Professor Frey das Ergebnis. Gleichzeitig senken starke Gehaltsgefälle im Team auch die Leistungen der High Performer: 'Diesen machen der Leistungsdruck und der Neid der Mitglieder zu schaffen', so Frey.

Die Conclusio, die die Wissenschaftler aus den Ergebnissen ziehen: High Performer sollten auch in High-Performance-Teams arbeiten. Dort werden sie laut den Wissenschaftlern ihre Fähigkeiten am besten zur Entfaltung bringen. Außerdem verweisen die Forscher darauf, dass besondere Leistungen nicht monetär, sondern vor allem mit Anerkennung belohnt werden sollten. 'So können z.B. Auszeichnungen vergeben werden wie ‚innovativstes Teammitglied‘ oder ‚bester Teamplayer‘', schlägt Frey vor. Allerdings stellt sich bei solchen Maßnahmen die Frage, ob nicht die gleichen Neideffekte wie bei starken Gehaltsgefällen entstehen könnten. Denn, das wissen wir aus der Sozialpsychologie: Anerkennung ist ein noch begehrteres Gut als Geld.
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