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Motivations-Experiment

Wut fördert Wollen

Manche Manager hauen gerne mit der Faust auf den Tisch und scheinen geradezu vor wütender Entschlossenheit zu kochen, wenn sie Ziele und Richtung fürs Unternehmen vorgeben. Dass solch grimmige Motivationshilfe gut wirken kann, hat jetzt ein Psychologe der Universität Utrecht experimentell bestätigt. Henk Aarts setzte seine Probanden vor einen Computerbildschirm, auf dem Bilder von Alltagsgegenständen wie Stiften, Tassen und Scheren durchliefen. Unmittelbar bevor ein Objekt angezeigt wurde, blendete der Wissenschaftler für Sekundenbruchteile – bewusst kaum wahrnehmbar – ein Gesicht ein. Das machte entweder eine neutrale, eine ängstliche oder eine wütende Miene. Auf diese Weise wurden die Gegenstände mit einem Gefühl gekoppelt. Am Ende des Experiments sollten die Teilnehmer angeben, welche der Gegenstände sie gerne mit nach Hause nehmen würden. Ergebnis: Am beliebtesten waren jene Dinge, die mit Wut verbunden waren.
In einem zweiten Durchlauf wandelte Aart den Versuchsverlauf ab. Jetzt sollten die Probanden einen Griff zusammendrücken – dabei umso mehr Kraft aufwenden, je mehr sie den angezeigten Gegenstand begehrten. Auch diesmal waren die Dinge, die mit einem wütenden Gesicht assoziiert waren, besonders begehrt: Die Teilnehmer drückten bei deren Bildern im Schnitt am stärksten zu. Dass Wut Begehren weckt und damit letztlich auch den Ehrgeiz steigert, ist laut dem Wissenschaftler evolutionär betrachtet durchaus schlüssig: 'In einer Umgebung mit einer begrenzten Menge von Nahrungsmitteln konnten nur diejenigen überleben, die ob des mangelnden Angebots nicht nur wütend wurden, sondern diese Aggression auch nutzten, um den anderen das Essen wegzuschnappen.'
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