Studienergebnisse deuten darauf hin, dass viele Mitarbeiter das Unternehmen überdurchschnittlich häufig innerhalb der ersten beiden Jahre auf eigenen Wunsch verlassen. Dieses lässt sich häufig durch eine nicht existente oder mangelhaft durchgeführte Integration der neuen Mitarbeiter erklären. Oft ist eine 'Hire-and-forget-Men-talität' für dieses ignorante Verhalten verantwortlich: Der kostenintensive Rekrutierungsprozess ('hire') und eine fehlende Einbindung der neuen Mitarbeiter in das Unternehmen ('forget') ist der Beginn einer unendlichen Spirale. Durch die hohe Fluktuation entstehen Kosten für die Gewinnung von neuem Personal, das wiederum durch den fehlenden Einbindungsprozess keine Identifizierung mit dem Unternehmen erlebt und somit nach kurzer Zeit den Arbeitsplatz verlässt.
Ziel eines gut ausgearbeiteten und durchgeführten Integrationsprozesses ist es, die Zufriedenheit und das Teamgefühl der Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz zu fördern, um somit eine gesteigerte Arbeitsleistung zu erreichen. Ein Prozess, der sich letztendlich positiv auf das Betriebsergebnis auswirkt. Dass die daraus resultierende Mitarbeiterzufriedenheit einen messbaren, betriebswirtschaftlichen Erfolg nach sich zieht, belegt eine Studie von Dave Ulrich. Seinen Ergebnissen zufolge, bewirkt das Ansteigen der Mitarbeiterzufriedenheit um 5 Prozentpunkte eine Zunahme der Kundenzufriedenheit und -bindung um 1,3 Punkte und führt so letztlich zu einem Gewinnwachstum von 0,5 Prozent (B. Becker, M. Huselid und D. Ulrich, The HR Scorecard, 2001).
Die Integration eines neuen Arbeitnehmers ist ein Prozess, welcher sich in den ersten sechs Monaten vollzieht und daher häufig auch als 'Onboardingprozess' bezeichnet wird. Mit verschiedenen Elementen ist es möglich, diese Zeit zu strukturieren und den Mitarbeiter aktiv zu begleiten.