“Gute Führungskräfte verstehen es, pausenlos schnelle Entscheidungen zu fällen”. Dieser Irrglaube ist unter Führungskräften weit verbreitet. Sogar in den Top-Etagen gibt es Leute, die die Hollywood-Vorstellung jenes Managers im Kopf haben, der sieben Telefone auf seinem Schreibtisch stehen hat, einen Hörer zwischen Ohr und Schulter geklemmt, einen zweiten in der Hand, einen dritten gesprächsbereit vor sich - und der auf diese Weise rund um die Welt kauft und verkauft, Weisungen erteilt und Aufträge gibt. Bei einem Devisenhändler mag es so zugehen, ansonsten aber hat dieses Bild viel mit Kino zu tun, aber wenig mit gutem Management und genauso wenig mit guten Entscheidungen.
Kleine Entscheidungen mag man noch im Schnellschuss-Verfahren treffen können. Doch wichtige, folgenreiche Entscheidungen wie Personalentscheidungen und Grundsatzentscheidungen, z.B. über Entlohnungssysteme, erfordern Aufwand und Zeit, und zwar weit mehr als gemeinhin angenommen. Der Weg zur Entscheidung ist zwar mühsam, doch verlangt er in der Regel keine komplizierten Methoden. In neun von zehn Fällen kommt man durch Einhaltung einer Abfolge von acht einfachen Schritten zu guten Entscheidungen.
Extras:
- Ablauf-Diagramm: Die acht Phasen des Entscheidungsprozesses.
- Info-Kasten: Die meist verbreiteten Illusionen beim Entscheiden.