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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Joana Breidenbach und Bettina Rollow aus managerSeminare 304, Juli 2023
Missverständnis: Warum Strukturen und Prozesse nie „neutral“ sind
Matches und Mismatches: Wieso derselbe Zusammenarbeitsansatz zu völlig unterschiedlichen Resonanzen bei verschiedenen Mitarbeitenden führen kann
Unverzichtbar: Wieso bei neuen Arbeitsmodellen wie dem der geteilten Führung Haltungen, Werte und Kompetenzen der Mitarbeitenden Strukturen und Prozesse ersetzen müssen
Implizites explizit machen: Wie Teams per Standortanalyse ein besseres Gespür dafür bekommen, ob ihr Arbeitsansatz mit ihrem Innenleben harmoniert
Es scheint, als stecke in Deutschland gerade jede Organisation in einem groß angelegten Changeprozess: Ob Konzern, Mittelständler, Sozialunternehmen oder Verein – alle versuchen ihre Belegschaft durch neue Strukturen und Prozesse zu dynamisieren, wollen kundenorientierter und agiler werden. Dabei gehen die meisten Führungskräfte davon aus, dass strukturelle oder prozessuale Veränderungen für den Neustart ausreichen. Allerdings scheitern sehr viele Changeprozesse. Wir sind überzeugt: Dieses Scheitern hat mit dem alleinigen Fokus auf Strukturen und Prozesse zu tun. Und mit einer falschen Einschätzung dieser Dimension: Sie wird als neutral betrachtet, ist es aber nicht.
Sämtliche Strukturen, Prozesse und Instrumente, alle Zusammenarbeitsmodelle, die wir in Organisationen nutzen, entspringen bestimmten Haltungen und Wertesystemen. Jeder Prozess, jede Struktur basiert auf spezifischen Annahmen und Präferenzen (z.B. was Menschen wirksam, effizient und produktiv werden lässt) und geht von einem bestimmten Menschenbild aus. Es gibt somit nie ein neutrales Außen. Vielmehr gehört zu jedem Zusammenarbeitsmodell, Steuerungssystem und Logistikprozess ein spezifisches Innen. Und dementsprechend fordern all diese Modelle, Systeme und Prozesse sehr unterschiedliche Verhaltensweisen und Haltungen ein.
Betrachten wir im Folgenden exemplarisch die Wertesysteme und Wirkungshypothesen dreier Organisationsmodelle: der funktionalen Hierarchie (der momentan gängigsten Organisationsform), der agilen Zusammenarbeit (also einem derzeit oft angestrebten Ziel der Organisationsentwicklung) und der kompetenzbasierten Hierarchie – wobei die letztgenannte für uns Autorinnen die zukunftsfähigste Form der Zusammenarbeit darstellt.
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