Management

Mentoring

Tandem für die Karriere

Mentoring gab es schon in der Antike, jetzt wird es von Unternehmen zur Karriereförderung ihres Nachwuchses wieder entdeckt. Das Prinzip des Ansatzes: Erfolgreiche Routiniers nehmen Jüngere unter ihre Fittiche. Wie das organisiert werden kann und was Mentoring-Programme auszeichnet, zeigt Beraterin Nele Haasen.
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Beim Mentoring gibt eine erfahrene, kompetente und erfolgreiche Person ihre Erfahrungen an eine jüngere weiter und hilft ihr, ihr eigenes Potenzial und ihre Führungspersönlichkeit zu entwickeln. Denn erfahrene Führungskräfte kennen im Gegensatz zu ihren jüngeren Kollegen die Spielregeln von Macht und Karriere. Den angehenden Managern hilft es daher, in schwierigen Situationen oder vor wichtigen Entscheidungen persönlich mit einer kompetenten Vertrauensperson reden zu können.

Der Ansprechpartner kann ein externer Mentor aus einem anderen Unternehmen oder eine erfahrene Führungskraft aus dem eigenen Unternehmen sein. Wichtig dabei ist, dass Mentor und Mentee nicht in direkter hierarchischer Beziehung stehen und möglichst aus verschiedenen Bereichen kommen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Mentor eigennützig berät und sich Schwächen des Mentees negativ auswirken.

In der Regel treffen sich Mentor und Mentee über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren. In regelmäßigen Gesprächen erörtern sie aktuelle berufliche Themen oder erarbeiten Vorgehensweisen, mit denen der Mentee seine nächsten Ziele angehen kann. Neben den Gesprächen begleitet der Mentee seinen Mentor zu internen Meetings oder zu beruflichen und gesellschaftlichen Veranstaltungen. Hier kann sich der Mentee das nötige Know-how holen und sein eigenes Kontaktnetz auf- und ausbauen.

Organisierte Mentoring-Programme wurden in den USA bereits in den 70er Jahren auf die Beine gestellt und erhalten seit einigen Jahren Einzug in immer mehr deutsche Großunternehmen. Zielgruppe sind neben ausgewählten Nachwuchsführungskräften oftmals junge hoch qualifizierte Frauen. Eine Möglichkeit für Klein- und Mittelständische Unternehmen, die Vorzüge von Mentoring zu nutzen, besteht über externe Initiativen, die Mentoren vermitteln.

Extras:
  • Tabelle: Internes und externes Mentoring im Vergleich. Die wichtigsten Unterschiede der beiden Mentoring-Programme.
  • Übersicht: Mentoring einführen in zehn Schritten.
  • Übersicht: Zehn gute Gründe fürs Mentoring.
  • Buchtipp: Rezension des Buches “Mentoring” von Nele Haasen.
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