Die Dienste eines Wirtschaftsmediators sind auch bei Streitfällen in Unternehmen gefragt, immer dann nämlich, wenn Kontrahenten allein keinen Ausweg aus ihrem Konflikt finden. Der Mediator unterstützt die Parteien darin, eigenständig zu einer einvernehmlichen Lösung ihres Streitfalles zu gelangen, indem er die richtigen Fragen stellt, gut zuhört, immer wieder nachhakt und die Ausführungen der Streitenden in neutralen Worten zusammenfasst. Dabei hält sich der professionelle Mittler an die Regeln des Mediationsverfahrens: Freiwilligkeit, Allparteilichkeit, Neutralität und Vertraulichkeit.
Mediation als professionelles Verfahren muss erlernt werden: Das Spektrum der Lehrgänge reicht von zweitägigen Seminaren über universitäre Fern- und Aufbaustudiengänge bis hin zu umfangreichen, nicht-akademischen berufsbegleitenden Ausbildungen. Allgemeingültige Standards für die Ausbildung und die Arbeit von Wirtschaftsmediatoren existieren derzeit noch nicht. Dennoch: Bestimmte Kenntnisse und Kompetenzen sollte jede gute Ausbildung vermitteln, z.B. Grundsätze des Mediationsverfahrens, die eigene Rolle als Mediator, Konfliktformen und –konstellationen, juristische und betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse.
All dies sollte nicht nur theoretisch vermittelt, sondern auch praktisch eingeübt werden, sei es als Co-Mediator und Hospitant oder durch die Möglichkeit, eigenständig Fälle im eigenen beruflichen Umfeld zu mediieren, zu protokollieren und dann gemeinsam an Hand der Dokumentation zu supervidieren.
Extras:- Übersicht: Die Grundzüge des Mediationsverfahrens.
- Info-Kasten: Die 6 wichtigsten Persönlichkeitsmerkmale des Mediators.
- Info-Kasten: Ein Blick in den Werkzeugkoffer des Mediators: die wichtigsten Techniken und Methoden.
- Marktübersicht: 17 Wirtschaftsmediations-Ausbildungen im Überblick: Anbieteradressen, Teilnahmevoraussetzungen, besondere Programmpunkte, Praxisbezug und Besonderheiten der Ausbildung, Dauer, Kosten, Terminstart.