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Marktstudie Weiterbildung: Positive Zahlen, aber dunkle Vorzeichen

Immerhin gibt es wieder Positives zu berichten: Nach drei flauen Jahren vermelden die deutschen Weiterbildungsanbieter für das Jahr 2005 im Schnitt leichte Wachstumsraten. Vor allem Trainingsanbieter für den Bereich Business Skills sowie die meisten IT-Trainingsanbieter konnten zulegen, wie die neueste Marktstudie des Beratungsunternehmens Lünendonk in Bad Wörishofen ergab. Für das Jahr 2006 erwarten die 60 befragten führenden Anbieter beruflicher Weiterbildung in Deutschland durchschnittlich ein Umsatzplus von drei Prozent. 'Das dunkle Tal scheint durchwandert, zumindest ist ein Ende in Sicht', kommentiert Dr. Heinz Streicher, Berater bei der Lünendonk GmbH, die Ergebnisse vorsichtig optimistisch.

Grund zur Euphorie liefern die Zahlen indes nicht. Das leichte Umsatzwachstum könnte auch ein kurzfristiger Effekt der geplanten Mehrwertsteuererhöhung sein: Unternehmen wie Privatpersonen investieren jetzt in Weiterbildung, in der Gewissheit, dass diese das nächste Jahr teurer wird. Und im Vergleich dazu, dass in anderen Branchen der vorgezogene Mehrwertsteuereffekt teils wahre Umsatzsprünge ausgelöst hat, sind drei Prozent Umsatzplus nicht überzubewerten. Hinzu kommt: Als bekanntermaßen stark konjunkturabhängiger Wirtschaftszweig dürfte die Weiterbildungsbranche die für das nächste Jahr prognostizierte Abflauung des wirtschaftlichen Zwischenhochs in Deutschland deutlich zu spüren bekommen.

Ohnehin weiter düster sieht es für die Anbieter von Langzeitlehrgängen - z.B. die DAA Deutsche Angestellten-Akademie GmbH, Hamburg, und die DEKRA Akademie GmbH, Stuttgart - aus. Weil die Bundesagentur für Arbeit (BA) ihre finanzielle Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen im Zuge der Hartz-Gesetze stark zurückgefahren hat, mussten sie 2005 deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen und erwarten auch für 2006 nur geringe Besserung. Die Studie, die neben der Umsatzentwicklung auch die Strukturen, Strategien und Planungen der Weiterbildungsanbieter analysiert, ist ab Ende Juni 2006 erhältlich. Kostenpunkt: 750 Euro. Infos erteilt Christine Lang per Telefon.
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