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Marktstudie Personalberatung

Historischer Höchststand

Personalberater mussten im vorigen Jahr ordentlich ranklotzen: Knapp 67.000 Suchaufträge landeten 2007 auf den Schreibtischen der Headhunter. 2006 dagegen waren sie „nur“ 58.000-mal bemüht worden, um qualifiziertes Personal für Fach- und Führungspositionen auszukundschaften. Entsprechend üppig fielen die Früchte ihrer Arbeit diesmal aus: Der Branchenumsatz stieg von 1,15 Milliarden Euro im Jahr 2006 auf 1,37 Milliarden Euro im Jahr 2007. Mit diesen 19 Prozent Plus ist das bisher höchste Umsatzniveau überhaupt erreicht – freut sich der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) in seiner Marktstudie „Personalberatung in Deutschland 2007/2008“, aus der die aktuellen Zahlen stammen. Das Umsatzvolumen liegt erstmals über dem bisherigen Höchststand von 1,27 Milliarden Euro im Jahr 2000, auf den in den Jahren bis 2003 allerdings erhebliche Umsatzeinbrüche gefolgt waren. Dass der Branche abermals solcher Katzenjammer ins Haus steht, ist jedoch mehr als unwahrscheinlich. Von den 190 Personalberatungsunternehmen, die sich an der BDU-Studie diesmal beteiligt haben, erwarten jedenfalls gut drei Viertel auch 2008 ein Umsatzplus. Mittelfristig gibt BDU Vizepräsident Joachim Staude zwar zu bedenken: „Wenn die Konjunktur zurückgeht und weniger Investitionsentscheidungen getroffen werden, ist 2009 oder 2010 sicher nicht mehr mit zweistelligen Zuwachsraten zu rechnen.“ Bis dato jedoch dominieren die Glücksgefühle, was auch darin zum Ausdruck kommt, dass die Personalplanung für das Jahr 2008 die Zahlen des im Jahr 2007 neu eingestellten Personals übersteigt – und zwar besonders bei den großen Firmen.

Der Bewerbermarkt wird immer enger

Mehr Personal haben die Unternehmen bei der brummenden Auftragslage auch nötig. Im War for Talents kommen sie bei der Suche nach geeigneten Kandidaten nämlich zunehmend ins Schwitzen. Der Zeitaufwand, bis ein passender Kandidat gefunden ist, hat sich deutlich erhöht. Im Schnitt dauert es drei bis vier Monate, zuweilen auch ein halbes Jahr, bis die passende Person gefunden ist. „Dies betrifft vor allem die Suche nach Fachkräften im technischen Bereich“, so BDU Vice President Dr. Wolfgang Lichius. Begehrt seien vor allem Diplom-Ingenieure. Übrigens registrieren die Personalberater, dass sich die Altershöchstgrenze der gewünschten Fach- und Führungskräfte langsam nach oben verschiebt – ein Tribut an den demografischen Wandel, vermutet der BDU. Auffällig ist zudem, dass – anders als früher – auch mittelständische Unternehmen zunehmend die Dienste von Personalberatern in Anspruch nehmen und damit den Konzernen im Kampf um die Talente ernsthaft Konkurrenz machen. Die Studie kann zum Preis von 89 Euro angefordert werden.
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