Natürlich bleibt die gegenwärtige Konjunkturkrise nicht ohne Auswirkungen auf den Trainer- und Beratermarkt. Viele große Beratungsfirmen erleben schmerzhafte Strukturanpassungen. Anpassungen, die diese Branche in der Vergangenheit nicht kannte und die viele erfolgsverwöhnte Berater kalt erwischt hat.
Der Kapazitätsanpassungsprozess in der Trainer- und Beraterszene führt zu einer Qualitätsselektion. Gespräche mit Berufskollegen aus unterschiedlichen Trainingsinstituten oder Beratungsgesellschaften zeigen, dass die Auslastungssituation der einzelnen Trainer oder Berater ausgesprochen heterogen ist.
Nach wie vor gibt es viele Trainer und Berater, die extrem gut ausgelastet und bis auf Monate hinweg ausgebucht sind. Andere tun sich erkennbar schwerer und berichten von völlig zusammengebrochenen Geschäften. Es entsteht der Eindruck, dass eine Qualitätsselektion stattfindet. Die Unternehmen sind kritischer in der Auswahl von Trainern und Beratern und schrauben ihre Ansprüche in die Höhe.
Insbesondere für große Beratungsunternehmen wird es zunehmend schwieriger oder sogar unmöglich, ihre Junior-Berater zu platzieren. Dies hat in vielen Beratungsunternehmen dazu geführt, dass der Strukturanpassungsprozess zunächst durch den Verzicht auf die Einstellung unerfahrener Berater geleistet wurde und im nächsten Schritt in einer Ausdünnung der Nachwuchsebene bestand. Einige Beratungen setzten eine vollständige Generation von Nachwuchskräften vor die Tür. Dem Beratungsgeschäft insgesamt mag dieser Prozess gut tun, denn in vielen großen Beratungsfirmen war die Alters- und Erfahrungspyramide während der Zeiten großen Wachstums in eine ungesunde Schieflage zu Gunsten junger Berater geraten.