Um ihre Lernplattform “Futurezone” im Unternehmen bekannt zu machen, hat sich die RAG AG, Essen, einiges einfallen lassen: Die Mitarbeiter des international tätigen Industriekonzerns mit den Sektionen Bergbau, Immobilien, Chemie und Energie wurden nicht nur über Berichte in den konzerninternen Medien auf die Einführung der Plattform neugierig gemacht, sondern auch mittels Großflächenplakate und Poster. Darüber hinaus wurden so genannte Starterkits an das Personal ausgegeben: In einem speziellen Umschlag fanden die Mitarbeiter Informationsbroschüren zur Plattform sowie - als besonderes Bonbon - ein Lernmaskottchen aus Kunststoff namens “Eddy”. Ein enormer Werbeaufwand, den die RAG AG betrieben hat, um im Unternehmen Aufmerksamkeit für das digitale Lernen zu erregen. Doch er hat sich gelohnt: Innerhalb nur eines halben Jahres registrierten sich rund 3.000 User auf der Lernplattform.
Dass das Interesse der Mitarbeiter an den e-Learning-Angeboten in erster Linie auf die groß angelegte interne Marketingkampagne zurückzuführen ist, davon ist der Industriekonzern überzeugt. Bei einer Testphase für e-Learning im Jahr 2000 hatte das Unternehmen nämlich die Erfahrung gemacht, dass einfache Kommunikationsmaßnahmen wie Bekanntmachungen im Intranet, Beiträge in der Hauszeitung und Informationen per e-Mail bei der Einführung von e-Learning nicht ausreichen. “Mitarbeiterbefragungen haben damals ergeben, dass ein Großteil der Mitarbeiter trotz unserer Informationsmaßnahmen nicht ausreichend über die Testphase der Lernplattform Bescheid wussten”, gibt Detlef Abt, Personalentwickler sowie Projektleiter e-Learning bei der RAG AG, Auskunft. So sei man zu der Erkenntnis gelangt, dass bei der Einführung der Bildungsplattform und der entsprechenden Lernangebote verstärkt in interne Marketingmaßnahmen investiert werden muss.
Extras:- Info-Kasten: Vier Grundprinzipien: Wie die Einführung von e-Learning richtig kommuniziert wird
- Info-Kasten: Mögliche Marketingmaßnahmen, um e-Learning erfolgreich einzuführen