Teamarbeit ist unter deutschen Führungskräften sehr verbreitet und ausgesprochen beliebt. Das ergab eine Studie der Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft, Bad Harzburg, an der sich 376 Manager beteiligten. 95 Prozent von ihnen arbeiten in kurzfristig zusammengestellten Projektteams; 80 Prozent wirken in langfristigen Teams mit. Fast alle (97 %) gaben an, gerne im Team zu arbeiten. Und je mehr Zeit die Befragten im Team verbringen, desto zufriedener sind sie. Allerdings wird der Nutzen der Teamarbeit für die eigene Person eher gering geschätzt. So finden 54 Prozent der Manager die Arbeit im Team v.a. deshalb lohnend, weil sie glauben, dadurch mehr für die Firma erreichen zu können als allein. Dagegen gehen nur 15 Prozent davon aus, durch Teamarbeit ihre persönlichen Fähigkeiten verbessern zu können und lediglich 14 Prozent betonen den Spaß-Faktor. Der Studie zufolge ist dies recht bedenklich, denn wirklich gute Teamarbeit sei nur möglich, wenn jeder auch davon überzeugt sei, durch die Arbeit im Team persönlich zu profitieren.
Wirklich unerquicklich wird Teamarbeit, wenn Konflikte ausbrechen. Als häufigste Ursache dafür nennen gut 97 Prozent der Führungskräfte Kommunikationsschwierigkeiten. Was vielleicht auch daran liegt, dass nur 34 Prozent der Manager bereits ein Teamtraining absolviert und nur 13 Prozent davon gemeinsam mit ihrem Team ein solches Training besucht haben. Die Studie legt Führungskräften deshalb ausdrücklich ans Herz, sich in Seminaren und Workshops fit zu machen in Sachen Teamarbeit. Die Studie kann unter www.die-akademie.de/studien als kostenloses pdf aus dem Internet heruntergeladen werden.
Das bringt Teams zum Scheitern
Kommunikationsschwierigkeiten 97%
unklarer Auftrag 94%
keine Zusammenarbeitskultur 91%
unausgesprochene Konflikte 90%
fehlendes Vertrauen 90%
Machtkämpfe 88%
uneffektive Teambesprechungen 85%
kein Teamleader 80%
Dominanz eigener Interessen 70%
unklare Hierarchie 57%
offene Konflikte 53%
zu wenig Zeit 48%
Ergebnisse aus der Befragung von 376 Führungskräften
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