Lünendonk-Stichprobe 2005: Weiterbildner-Umsätze immer noch im Keller

Deutschlands Weiterbildungsanbieter hatten im Jahr 2004 wieder einmal Grund zur Klage: Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Umsätze um durchschnittlich 7 Prozent, womit der Markt von 6,5 auf 6 Milliarden Euro schrumpfte. Immerhin: Von 2003 auf 2004 waren die Umsätze sogar um 10 Prozent gesunken. Der Aufstieg aus dem Tal der Tränen scheint also begonnen zu haben. Allerdings sind die Erwartungen hinsichtlich des Geschäftsjahres 2005 noch reichlich gedämpft. Allenfalls ein leichter Rückgang des Rückgangs erscheint den Anbietern realistisch, sprich: ein Umsatzschwund von etwa einem Prozent.

Ermittelt wurden die Daten von der Lünendonk GmbH, Bad Wörishofen, die im Rahmen ihrer achten Marktuntersuchung unter 60 Weiterbildungsanbietern auch wieder eine Liste zur Umsatzentwicklung der 20 führenden Schulungsfirmen veröffentlichte. Der 'Lünendonk-Liste 2005' zufolge verzeichneten 14 der 20 Anbieter im Jahr 2004 negative Umsatzzahlen, wobei die Stuttgarter Dekra Akademie mit einem Minus von 18,5 Prozent den traurigen Spitzenplatz einnimmt. Die LS Training and Services GmbH & Co. KG aus München, deren Umsätze laut Lünendonk-Ranking um 12 Prozent schrumpften, musste jüngst sogar Insolvenz anmelden. Schuld an den Umsatzeinbrüchen sei, so das Unternehmen, die Arbeitsmarktreform: Das LS-Teilgeschäft arbeitsamtsgeförderte Weiterbildung sei an mehreren Standorten zusammengebrochen.